Wolfgang Seibt: Ein Paukenschlag gegen den Hungertod in Ostafrika

Erzbischof Michel Cartatéguy (2.v.r.) vom Bistum Niamey im Niger bedankt sich gemeinsam mit Dr. Elke Kleuren-Schryvers bei den Spendern Wolfgang (2.v.l.) und Frank (r.) Seibt und ihrer Stiftung „Wir helfen Kindern weltweit“ für ihre großzügige Spende.
  • Erzbischof Michel Cartatéguy (2.v.r.) vom Bistum Niamey im Niger bedankt sich gemeinsam mit Dr. Elke Kleuren-Schryvers bei den Spendern Wolfgang (2.v.l.) und Frank (r.) Seibt und ihrer Stiftung „Wir helfen Kindern weltweit“ für ihre großzügige Spende.
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Wolfgang Seibt engagiert sich vorbildlich bei Aktion pro Humanität:
- Größte Einzelspende vom Niederrhein -

Kervenheim/Wesel/Somalia. Als die Bilder der vom Hunger getriebenen und flüchtenden Menschen in Somalia um die Welt zu gehen begannen, formierte sich schnell um die Aktion pro Humanität eine Allianz der Nothilfe vom Niederrhein. So eine Allianz gab es schon einmal für die hungernden Menschen im Niger und die vom Tsunami völlig mittellos gewordenen Menschen.

Doch dieses Mal war sie noch viel beeindruckender. Wolfgang Seibt von der Grav-Insel in Wesel-Flüren nahm wieder einmal Kontakt mit der Aktion pro Humanität auf. Er hatte von deren Kooperation in Somalia mit dem in Krisen- und Katastrophenhilfe seit Jahrzehnten versierten Experten Dr. Rupert Neudeck und seinen Grünhelmen gelesen.

Die 70.000-Euro-Spende
„Was planen Sie denn genau?“, erkundigte sich Wolfgang Seibt bei Dr. Elke Kleuren-Schryvers, der Vorsitzenden der Aktion pro Humanität. Sie berichtete von den ersten Plänen Neudecks für den Norden Somalias, in Somaliland und von Einzelheiten der geplanten Hilfe.

Wolfgang Seibt bat um kurze Bedenkzeit und versprach, sich zu melden. Das geschah dann - nach einer weiteren Zwischennachfrage - auch binnen ganz weniger Tage. Sohn Frank Seibt, selbst Vorsitzender des Vereins „Wir helfen Kindern weltweit“, meldete sich per Telefon und gab eine unglaubliche Spendensumme zugunsten der hungernden Menschen durch: 70.000 Euro kommen von der Grav-Insel zugunsten der Hilfsaktion für Somalia an die Aktion pro Humanität. Voll großer Freude informierte Elke Kleuren-Schryvers nun Rupert Neudeck. Er hatte mit seinem Team bereits vor Ort mit der konkreten Hilfe begonnen.

„Ein Paukenschlag gegen den Hunger der Menschen in Ostafrika - anders kann man diese größte Einzelspende vom Niederrhein für diese Allianz der Hilfe nicht bezeichnen“, so Elke Kleuren-Schryvers. Sie benennt im gleichen Atemzug noch weitere Aktivitäten in Zusammenarbeit mit der Familie Seibt, der Stiftung Seibt und der Organisation „Wir helfen Kindern weltweit“.

Auch gespendet: neun Brunnen und Missionsschule im Niger
Seit mehr als fünf Jahren gibt es ein gemeinsames Hilfsprojekt auch im Niger/Westafrika. 12 Brunnen wurden dort von der Aktion pro Humanität bisher in der größten Diözese des Landes, dem Erzbistum Niamey, gebaut. „Das ging nur durch die Spende der Familie Seibt und des Vereins „Wir helfen Kindern weltweit““, berichtet Elke Kleuren-Schryvers. „Sie haben durch Spenden den Bau von neun Brunnen ermöglicht.“

Den Bau der größten Missionsschule in der Hauptstadt des Niger, in Niamey, wurde maßgeblich durch das Engagement von Wolfgang Seibt realisiert. 400 Kinder, Moslems und Christen gehen in diese Grundschule, die zu den besten des Landes gehört. Muslime und Christen bilden auch die Lehrerschaft an dieser Schule. Sie praktizierten ein konstruktives Miteinanders der Religionen, das im Niger Beispielfunktion hat.

Ebenfalls: Studien zum Bau weiterer Brunnen
Darüber hinaus gibt es die Zusage der Grav-Insel, nach und nach insgesamt 36 Brunnen im Bistum Niamey zu bauen. Auch die Kosten für die erforderlichen Erd-Gutachten wurden von Vater und Sohn Seibt finanziert, Personal durch Finanzmittel bereitgestellt, damit dieses Großprojekt betreut und kontrolliert werden kann.

In Krisenzeiten der Nahrungsmittel-Versorgung wurden Spendenmittel von der Seibt-Stiftung „Wir helfen Kindern weltweit“ zur Beschaffung von Grundnahrungsmitteln für die leidende Bevölkerung bereitgestellt. Darüber hinaus wurden Zelte und Medikamente finanziert, als es eine Flutkatastrophe gab.

Bisher rund 400.000 Euro gespendet
„Was Wolfgang und Frank Seibt mit ihrer Stiftung ‚Wir helfen Kindern weltweit‘ bisher an Unterstützung für die unterschiedlichen Projekte von Aktion pro Humanität geleistet hat, erreicht die 400.000-Euro-Marke“, fasst Elke Kleuren-Schryvers das großherzige Engagement zusammen.

„Dabei ist die Aktion pro Humanität nicht die einzige Hilfsaktion, die von der humanitären Hilfe der Grav-Insel zugunsten der Menschen in diesen Regionen profitiert“, weiß die APH-Vorsitzende. „Auch andere Organi-sationen - regional und bundesweit - erhalten Hilfe für ihr weltweites Engagement von der Grav-Insel aus Wesel-Flüren.“

Für Westafrika mit dem Niger bedeutet das zum Beispiel in Zahlen: bereits jetzt hat eine Viertelmillion Menschen in einer absolut ländlichen Region des Landes, das zu zwei Dritteln von Wüste bedeckt ist, Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen.

Für Ostafrika - konkret für die Flüchtlinge aus Somalia, bald sicher auch aus Äthiopien und bestimmten Regionen Kenias - wird es heißen: Tausende Menschen werden ihre ersten Überlebensrationen an Nahrung bekommen können. Mit den Händen fassbare, konkrete Hoffnung, dem Tod durch Verhungern entgangen zu sein.

„Die Aktion pro Humanität schaut ebenso wie die Partner vor Ort voller Dankbarkeit und Hochachtung auf diese so herausragende Hilfe von der Grav-Insel, die ihr anvertraut wird und ohne die über Jahre viel, viel weniger an Hilfe möglich gewesen wäre“, lobt Elke Kleuren-Schryvers das Engagement.

Autor:

Sigrid Baum aus Alpen

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