Evangelische Kirchengemeinde besiegt den Holzwurm

Mehr Luft für die Bänke: Pfarrer Dr. Udo Arnoldi (links) und Klaus Dieterle sind über die neue Lösung mit dem Belüftungssystem erfreut.
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  • hochgeladen von Dirk Osterholz

Seit Anfang Januar konnte die Evangelische Kirchengemeinde Neheim aufgrund eines Holzwurmbefalls keine Gottesdienste in der Christuskirche feiern. Nun sind die Arbeiten endlich abgeschlossen und die Gemeinde kehrt in ihre Kirche zurück.

Neheim. Nach drei Monaten der Schädlingsbekämpfung und Renovierung ist die Christuskirche in Neheim endlich wieder holzwurmfrei. „Die Wanderverkleidungen und die Podeste, auf denen die Kirchenbänke stehen, wurden vollständig entfernt, in einer speziellen Hitzekammer vom Wurm und seinen Larven befreit und sind jetzt wieder für Gottesdienstbesucher bereit“, erklärt Klaus Dieterle vom Presbyterium.

„Die Arbeiten haben zwar nur drei Monate gedauert, der Weg dahin war aber deutlich länger“, berichtet Pfarrer Dr. Udo Arnoldi. Zunächst wurde ein Gutachten erstellt, das besagte, dass es in der Kirche zu feucht sei. Zusätzlich erfuhr die Gemeinde, dass sich der Holzwurm bei Windzug unwohl fühlt. Also wurden unter die Bänke und in die Wanderverkleidung Lüftungssysteme eingebaut, die in Zukunft genügend Luftzug gewährleisten.

Im Rahmen der Wurmbekämpfung veränderte die Kirchengemeinde auch den Sitzbereich. Im vorderen Drittel der Kirche befinden sich in Zukunft keine Bänke mehr, sondern Stühle. „Dadurch sind wir flexibler und noch behindertenfreundlicher geworden“, begründet Pfarrer Arnoldi die Umgestaltung. „Früher kamen Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen nicht mittig vor den Altar, weil der Durchgang zu eng war. Nun können wir einfach ein paar Stühle wegnehmen und schon ist genug Platz.“

Insgesamt fielen durch die Renovierung Kosten in Höhe von rund 60.000 Euro an. 12.500 Euro wurden durch Spenden finanziert, der Rest stemmte die Gemeinde durch Rücklagen. Es war bereits der dritte Wurmbefall in der Christuskirche. 2007 waren tragende Balken unter der Kirchenorgel befallen und 2009/10 der mittlere Teil der Orgelbalustrade. Insgesamt kosteten die Wurmbekämpfungen rund 90.000 Euro.

Autor:

Dirk Osterholz aus Arnsberg-Neheim

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