Jahresausstellung im "Bogen" - Kultur für die Provinz

Der stellvertretende Landrat Dr. Michael Schult warf die Frage nach der Absicht der Kunst auf... Fotos: Albrecht
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Neheim. „Was will Kunst?“ - diese Frage griff zur Eröffnung der Jahresausstellung in der Neheimer Werkstattgalerie „Der Bogen“ auch der stellvertetende Landrat und Vorsitzende des Kreiskulturausschusses, Dr. Michael Schult auf.

Und ehe die Gäste sich versahen, wurde aus den Grußworten zur Eröffnung der diesjährigen Jahresausstellung im „Bogen“ ein weiter Rückblick auf die letzten 35 Jahre. Denn: Man kann Geburtstag feiern, auch ohne, es vorher groß in der Planung zu haben.

Geburtstag ohne Planung

Künstlerin Kirsten Minkel lüftet dann auch schon zur Begrüßung der mehr als 200 Gäste im „Bogen“ das Geheimnis der 35. Jahresausstellung in der Werkstattgalerie, die seit wenigen Tagen dort unter dem Titel „Wildwechsel“ zu sehen ist. Alle Künstler der Initiative beteiligten sich mit Atelierpaten und Gastkünstlern an der Ausstellung.

Die 35 jährige Geschichte des „Bogens“ griff Dr. Michael Schult auf und staunte öffentlich über die lange Strecke in Zeiten immer digitaler werdender Kommunikation. Aber, so Schult, der „Bogen“ habe sich wie eine Kunstfamilie entwickelt, die sich über gemeinsamen Projekte bei aller Individualität der Künstler definiert habe.

Individualität der Künstler

„Das Provozieren ist dem Bogen seit Jahren gelungen“, so Schult weiter in seinem Grußwort. Allein die Themenbereiche „Krieg“ und „Atom“ hätten immer wieder als Anlass dazu gedient. Wichtig sei bei der künstlerischen Aussage aber auch immer geblieben, dass man ein breites Programm von Veranstaltungen geboten habe. Ob mit „spanischen Abenden“, dem „Sommergelee“ oder zuletzt der „Speed Art“ habe man das ganze Spektrum gezeigt.

Der Vorsitzende des Kreiskulturausschusses wies ausdrücklich auch auf das Förderprogramm des „Bogens“ hin, mit dem seit Jahren schon dem künstlerischen Nachwuchs eine Chance in der Entwicklung gegeben werde.

Chance für künstlerischen Nachwuchs

Die aktuelle Jahresausstellung sei eine von 57 Kunstausstellungen im gesamten Hochsauerlandkreis, die ihren Beitrag leiste, die Kulturregion zu stärken. Das, so Schult weiter, solle auch die Umgestaltung des Sauerlandmuseums leisten, wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung bis in das Jahr 2019.

Einen „Spannungsbogen“ der besonderen Art beschrieb Frank Eickel vom Energieversorger RWE in Arnsberg. Das bei einem Spannungsbogen entstehende Knistern sei für diesen nicht nur typisch, sondern stütze auch die Entwicklung der Kunst mit Energie. Eickel wies darauf hin, das die RWE und den „Bogen“ seit Jahren schon eine Atelierpatenschaft verbinden würde. Sie helfe dabei, dass Künstler sich entwicklen können.

RWE-Atelierpatenschaft besiegelt

„Bleibt so wie ihr seit, aber wandelt euch ständig“, rief Frank Eickel die Mitglieder des „Bogens“ auf. Er betonte, dass mit einer Partnerschaft auch ein Sponsoring verbunden sei und überreichte Kirsten Minkel stellvertretend eine Spende in Höhe von 3.000 Euro für die weitere Arbeit in der Werkstattgalerie.

Mit Musik und Performance wurde die Eröffnung bis in den Abend gefeiert. Dazu bestand für die Gäste auch die Gelegenheit, sich die anderen Arbeiten der Künstler in den einzelnen Ateliers anzuschauen.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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