Die Gedanken zum Jahreswechsel fliegen dahin ...

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J E T Z T - Leben im Zwischen - R A U M

Mittendrin stecken wir. Zwischen Vergangenheit, was Erfahrung meint, und Zukunft, was Erwartung meint. Nur für die Gegenwart gibt es keinen Namen, weil niemand weiß, was in ihr geschieht, weshalb wir sie nur im Gespräch erfahren, im Gegenüber behaupteter Gleichzeitigkeiten".

So umschreibt die Schriftstellerin und Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe pointiert dieses Ineinandergreifen von Erfahrung und Erwartung.

Der Gegenwart einen Namen geben - darauf kommt es an. Notwendig ist das offene Gespräch, das von den Erfahrungen, den eigenen Erwartungen und dem Mut lebt, den eigenen Beitrag zur Gegenwart zu benennen.

Leben im Zwischen - R A U M

In der Gegenwart, eingespannt zwischen Vergangenem, was wir nicht mehr beeinflussen können, und Zukünftigem, was wir noch nicht überblicken.

Was wir haben, ist nur das JETZT, und in diesem JETZT gilt es zu handeln, zu denken, zu sein. Aber in diesem JETZT des gegenwärtigen Augenblicks mündet der breite Strom der Erinnerung und Erfahrung, und in dem Zwischen - R A U M von "nicht mehr" und "noch nicht" geschieht zugleich die Weichenstellung für Zukünftiges, ob und wie es sich denn ereignen wird - oder auch nicht.

Gerade darum kommt der Zwischen - Z E I T des jeweiligen JETZT so eminent große Bedeutung zu. Erst in der Rückschau wird deutlich, dass einstmals in einem vergangenen JETZT das Fundament gelegt, die Weichen gestellt, der Same des persönlichen Einsatzes hineingelegt worden ist in die Zeitläufe und nachkommende Generationen die späte Ernte einfahren." 2)

Zukunft geschieht nicht einfach so, Zukunft wird von den Menschen gestaltet, die an sie glauben und die bereit sind, sie aktiv mit zu gestalten. Mir fällt dazu das Gedicht von
Reiner Maria Rilke, ein, das er im Jahr 1902 in Paris veröffentlicht hat.

"Wer jetzt kein Haus baut, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben“.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins Neue Jahr. In unsere Zukunft, die von Vielfalt geprägt sein wird. Gestalten wir sie. Vielfalt bereichert unser Leben, wenn wir sie als Chance verstehen. Es ist eine Wundertüte, ein Abenteuer, aufregend und spannend zu gleich!

1) Quelle: Zitat von Felicitas Hoppe, Abenteuer- was ist das? Göttingen 2010, 28

2) Quelle: ZWISCHEN R A U M 02/1

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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