Kunstverein Arnsberg ist energiegeladen

"Blitzableiter-Anlage mit Einschlagzähler" - so heißt das Kunstwerk von Timm Ulrichs, das in der Nähe der Arnsberger Vogelwiese steht. Fotos: Albrecht
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  • "Blitzableiter-Anlage mit Einschlagzähler" - so heißt das Kunstwerk von Timm Ulrichs, das in der Nähe der Arnsberger Vogelwiese steht. Fotos: Albrecht
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Die Wiesen am Eichholz im Stadtteil Arnsberg sind um eine Attraktion reicher: Der Kunstverein Arnsberg hat den Künstler Timm Ulrichs eingeladen, seine Installation genau an dieser Stelle in der Nähe der Vogelwiese und der Skateranlage zu präsentieren.

Den Gesprächen mit der Bürgerschützengesellschaft ob des Standortes sind die mit heimischen Handwerkern gefolgt: Die Baufirma Knispel und der Dachdeckerbetrieb Hesse haben die Erstellung des Kunstwerkes mit einem einfachen Namen unterstützt: „Blitzableiter-Anlage mit Einschlagzähler“.

Arbeit will Energie einfangen

„Seine Arbeit will Energie einfangen“, sagte Juliane Rogge vom Kunstverein Arnsberg bei der Vorstellung des neuen Kunstwerkes, mit dem der Kunstverein Beachtung in „der Szene“ erlangt. Das Objekt, ein Holzbalken mit angebrachtem Blitzableiter-Draht und eben diesem Einschlagzähler, wir vom Künstler Timm Ulrichs auch als „Objekt für potentielle Natur-Schauspiele in Freilicht-Ausführung“ gesehen.

Das Kunstwerk, das wie „reguläre“ Blitzableiter auch, Energie aufnimmt und weitergibt, entspreche in gewisser Weise dem Anspruch der Kunst, so Rogge. Dafür habe Timm Ulrichs - auch in anderen seiner Arbeiten - einen Gegenstand des Alltags gewählt. „Objekt und Gedankengang zum Kunstwerk sind als ein Abstraktion zu sehen“, versucht sie zu erklären.

Gedankengang zum Kunstwerk

Der Blitzableiter mit Einschlagzähler könne zudem als Gegenstück zu einem Kunstwerk gesehen werden, das schon 2013 für Aufsehen in Arnsberg sorgt - die „Entladung“ auf dem Seltersberg in Arnsberg, die in Fotos mit einer riesigen Stichflamme festgehalten wurde. Am Blitzableiter im Eichholz könnten die Arnsberger übrigens über einen längeren Zeitraum ihre Freude haben: Das Kunstwerk soll auf Dauer in Arnsberg bleiben und ist zu diesem Zweck vom Kunstverein und Sponsoren erworben worden.

Diese und andere Kunstausstellungen, für die der Kunstverein Arnsberg in den letzten Jahren verantwortlich zeichnete, finden sich jetzt auch in einer neuen Publikation des Kunstvereins Arnsbergs, „public abstraction“. Zusammen mit der Stiftung Kulturfonds und der RWE ist das Buch im renomierten Kunstverlag (Walter König Verlag) erschienen.

Publikation: public abstraction

„Das Buch folgt einem wissenschaftlichen Anspruch“, so Juliane Rogge bei der Vorstellung, „versucht es doch, Abstraktion als Antrieb für zeitgenössische Kunst zu beschreiben.“ Dabei beteiligen sich in dem Buch Künstler (die übrigens alle schon in Arnsberg ihre Arbeiten zeigten), Kunsthistoriker und Philosophen in acht Beiträgen daran, die Abstraktion als wichtige Frage bei der Entstehung von Kunstwerken zu beschreiben.

Das Buch „public abstraction“ geht damit der spannenden Frage nach: Wie ist die Kunst entstanden? Alle besprochenen Objekte stehen (oder standen) im öffentlichen Raum und wollen viele Menschen erreichen. „public abstraction“ ist in einer Auflage von 1.300 Stück erschienen und für 22 Euro beim Kunstverein sowie im Buchhandel zu bekommen. Weitere Infos zum Verein und seinen Ausstellungen in der Stadt

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Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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