Marionettentheater "Firo": Geschichten am seidenen Faden...

An der Ringlebstraße in Arnsberg zuhause: Das Marionettentheater Firo mit Christiane Linn und Peter Radischewski. Fotos: Albrecht
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Arnsberg. Eigentlich ist es schon gar nicht mehr war, sagt Christian Linn, während sie den Kopf zurücklegt. Damals, 1996, wurde der Grundstein für das heutige „Marionettentheater Firo“ gelegt. Mit den Figuren an Fäden begeistert man in Arnsberg und Umgebung aber nicht nur die Kinder.

Die gelernte Erzieherin Christiane Linn kann sogar noch weiter zurückblicken: „Anfang der 80er Jahr habe ich meine erste Marionette gebaut“, so Linn. Und daraus hat sich im Laufe von über 30 Jahren so einiges entwickelt. Beide sind wohlauf - die Erbauerin und „Miss Elli“, eine Oma, die ihren Platz im Marionettentheater an der Ringlebstraße 10 in Arnsberg sicher hat.

Marionetten selber basteln

Ja, sie habe da bei der Volkshochschule Sundern mal einen Kurs zum Marionettenbauen angeboten. Und nach dem Kurs hätten die Teilnehmer mit den selbst gebastelten Marionetten noch weiter spielen wollen. „Das war wohl der Grundstein für das Marionettentheater“, so Linn.

Als „Marionettentheater Firlefanz“ ist man dann mit den ersten Figuren auf die Bühne gekommen. Bei den Aufführungen auf dem Stadtfest in Sundern wurde „Karl Storch“ gespielt. „Nur diese Auftritte, das reichte uns aber nicht“, ergänzt Peter Radischewski. Man habe gemeinsam als Ehepaar mehr machen wollen - in Sachen Marionetten und so.

Viele Puppen gelungen

Bis in die heutige Zeit scheint das den Beiden und ihren vielen Puppen gut gelungen zu sein. Nur mit dem Namen musste man sich noch etwas einfallen lassen. „Es drohte stets die Verwechselung mit einem Puppentheater in Stadthagen“, so Radischewski. Kurzerhand hat man sich einen neuen Namen gegeben - seit dem Jahr 2005 heißt das Theater „Marionettentheater Firo“.

„Dafür haben wir übrigens ein eigenes Unternehmenskonzept geschrieben“, erklärten Christiane Linn und Peter Radischewski. Damals habe man Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds in Aussicht gehabt. Viel Arbeit habe man sich mit dem Konzept gemacht, als es dann fertig war, stand das Geld aus dem Fond dann leider nicht mehr zur Verfügung.

Kulturbetrieb

Dem Kulturbetrieb rund um das Marionettentheater Firo, der von Ehefrau Christiane geleitet wird, hat das aber keinen Abbruch getan. Und in den neuen Räumen an der Ringlebstraße 10 in Arnsberg (dem ehemaligen Eine-Welt-Laden) kann man sich jetzt so richtig mit seinem Konzept ausbreiten.

„Wir wollten nicht nur Programm anbieten, sondern auch Ansprechstation sein“, beschreibt Linn. Deshalb gibt es in der Marionettenwerkstatt feste Öffnungszeiten. Zu denen kann jeder einfach reinkommen... In der Werkstatt werden zu den Zeiten auch Marionetten gebaut. Das gesamte Zubehör hat die Werkstatt vorrätig - von entsprechender Modelliermasse für Köpfe, Hände und Füße bis zu Stoffen und der aufwändigen Seiltechnik. „Die Fadenkreuze zu bauen ist aber Peters Ding“, lacht Christiane Linn.

Werkstatt und Bühne

Wenn Kinder im Marionettentheater ihren Geburtstag feiern möchten, gehört der Bau von Tuchmarionetten zum Arrangement. Zudem legt man Wert darauf, das „Firo“ ein Theater zum Anfassen und Ausprobieren ist. Kinder dürfen bei einem Besuch natürlich hinter die Bühne gucken und die Marionetten aus mal anfassen.

Was bei den Kindern gut ankommt funktioniert auch bei den Erwachsenen. Im Marionettentheater gibt es einen permanenten Bau-Kurs, bei dem ein Einsteigen jederzeit möglich ist. „Auch wenn einer mal nicht kann: Jeder bucht eine Stundenzahl, die er dann abnehmen kann, wenn´s passt“, erklärt Linn. Und so treffen sich regelmäßig auch die Großen in der Werkstatt und „schmieden“ sich ihre ganz eigene Figur.

Wochenendkurse

Neben dem sind auch Wochenendkurse zum Bau einer Tuchmarionette beliebt. Hier basteln Teilnehmer von Freitag bis Sonntag. Und am Ende nehmen alle das Arbeitsergebnis freudestrahlend mit nach Hause.
Für die beiden studierten Sozialpädagogen geht es aber um mehr. „Firo“ will Kunst erfahrbar machen und den Menschen ein Abschalten vom Alltag ermöglichen. „Zuschauer sollen in Phantasie eintauchen können und einfach mal die Seele baumeln lassen“, so Peter Radischewski.

Zum Marionettentheater Firo:

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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