BLONDER ENGEL ( für Katja )

Der Mensch sucht Trost in einer Welt, die für ihn oftmals nur noch trostlos ist. Davon kann sich vermutlich kein Mensch freisprechen.
Und so wird mit der Zeit das Poesiealbum unserer Kindheit durch die „Yellow-Press“ abgelöst. Und hier, in den „bunten Blättern“ mit ihrem „common sense“ und der systematischen Verwässerung der „Aufklärung“ finden wir eine Art Trost. Denn es gibt genug Menschen, die ihr „stilles“ Glück jenseits der „bösen“ Welt suchen. Und hier bieten sich die „bunten Blätter“ mit ihren Märchen aus der Medienwelt an. Zwischen Rezeptvorschlägen, Blumenbildern und vermenschlichten Haustieren entwickeln diese Märchen ihre eigene Realität.
Und jeder, der sich mit diesen Geschichten füttert, sehnt sich vermutlich (gelegentlich) nach dem himmlischen Glimmerstaub seines Poesiealnums.
Wenn aber der Kopf nur noch von glitzernden Träumen durchrieselt wird, muß man gelegentlich um die vitale Durchblutung des Kopfes fürchten.
Zugegeben, früher nannte auch ich mein Töchterchen „Engelchen“. Aber seitdem mein Töchterchen meine Tochter ist, hoffe ich, dass sie für ihren Ehemann der blonde Engel bleibt.
Und aus dieser Sicht kann man nur jeden Mann bedauern, dem kein Engel zur Seite steht.

Autor:

Dr. Mathias Knoll aus Arnsberg

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