Einsatzkräfte üben den Ernstfall in Arnsberger Autobahn-Tunnel

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Uentrop. Am Mittwoch, den 18. Mai stand für die Arnsberger Feuerwehr die alle vier Jahre gesetzlich vorgeschriebene Brandschutz-Übung am und im Autobahn-Tunnel Uentrop der BAB 46 an. Einsatzkräfte der Löschzüge Arnsberg und Oeventrop standen bereit, um gemeinsam im Rahmen einer sogenannten Vollübung die Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen in der Tunnelröhre zu erproben.

Als Übungs-Szenario wurde angenommen, dass sich auf der Fahrbahn in Richtung Meschede ein Zusammenstoß zweier PKW ereignet hat, wobei zwei erwachsene Personen verletzt und in den Fahrzeugen eingeschlossen waren sowie ein weiterer Erwachsener, der auf den Rollstuhl angewiesen ist, und ein Säugling ebenfalls in den Unfall verwickelt waren. Zudem sah die Übungsvorgabe die unfallbedingte Entstehung eines Brandes mit einer dadurch ausgelösten massiven Verrauchung in der Tunnelröhre vor.

Szenario durch Übungsnebel realitätsnah gestaltet

Vor Beginn der Übung, die gemeinsam durch den Landesbetrieb Straßen.NRW, die zuständige Autobahnmeisterei und die Arnsberger Feuerwehr vorbereitet worden war, musste zunächst die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Arnsberg-Ost und Freienohl für den Verkehr gesperrt und die beiden Unfall-Fahrzeuge in der Tunnelröhre positioniert werden. Zudem wurde das Übungs-Szenario durch den massiven Einsatz von Übungs-Nebel in der Tunnelröhre realitätsnah gestaltet. Hierfür kam eine Hochleistungs-Nebelmaschine zum Einsatz. Gegen 20:00 Uhr setzte dann schließlich die Übungsleitung einen Übungs-Notruf an die Feuerwehr-Leitstelle des Hochsauerlandkreises in Meschede ab, auf den hin die Einsatzkräfte der Feuerwehr alarmiert wurden.

Nach Lageerkundung erfolgen Menschenrettung und Brandbekämpfung

Die ersteintreffenden Kräfte erkundeten die Lage und entsandten mehrere unter schwerem Atemschutz vorgehende Einsatztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in den Tunnel. Es galt, parallel zum Löschen der Flammen die Menschen aus den Fahrzeugen zu befreien, doch zunächst musste der unfallbeteiligte Rollstuhlfahrer, der mit seinem Gefährt durch die Tunnelröhre irrte, von den Rettungskräften durch eine Wartungstür in der Mitte des Tunnels auf die entgegengesetzte und nicht verrauchte Richtungsfahrbahn der gesperrten Autobahn evakuiert werden. Danach begannen die Wehrleute mit der Rettung der in den Fahrzeugen eingeschlossenen Personen.

Der Säugling, der in einer Tragevorrichtung auf dem Beifahrersitz eines der beiden PKW fixiert war, wurde von den Einsatztrupps befreit und ebenfalls durch die Wartungstür in den nicht verrauchten Bereich des Tunnels verbracht. Eine in dem zweiten PKW sitzende Person wurde vorsichtig aus dem Fahrzeug gehoben und mit einem Rettungstuch in Sicherheit gebracht.

Die Befreiung des dritten erwachsenen Unfallopfers erforderte den Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät, da sich die Türen dieses Fahrzeugs auf Grund der Unfalleinwirkungen nicht mehr mit Muskelkraft öffnen ließen. Bei diesen Arbeiten wurden die Kräfte des Löschzugs Arnsberg von den Wehrleuten aus Oeventrop unterstützt, die aus Fahrtrichtung Meschede zur Unfallstelle angerückt waren.

Nächste Vollübung in vier Jahren

Diese Einsatz-Übung erbrachte erneut wertvolle praktische Erfahrungen sowie Erkenntnisse zu Optimierungspotenzialen und trug einmal mehr dazu bei, die Hilfeleistung durch die Feuerwehr auch in der nicht alltäglichen Umgebung eines Autobahn-Tunnels weiter zu verbessern. In zwei Jahren steht dann eine ebenfalls gesetzlich vorgeschriebene sogenannte Planübung für diesen Tunnel an, bei der ein realistisches Übungsszenario theoretisch durchgespielt wird, bevor dann wiederum zwei Jahre später die nächste Vollübung auf die Einsatzkräfte wartet.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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