Kurz und knackig, statt lang und ausschweifend

Mit der Schreibfeder - Gedanken eingefangen | Foto: Marita Gerwin
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Kreatives Schreiben ist Malen mit Worten!

Wie schafft man Lust auf Lesen? Gute Texte sprechen alle Sinne an und wecken Lese-Appetit. Ich spiele gern mit der Sprache. Es sind die Bilder in meinem Kopf, denen ich freien Lauf lasse.

Haben Sie schon einmal Henry Nannens "Küchen-Zuruf" ausprobiert?

Kennen Sie Haiku, die japanische Schreibkunst? Mit wenigen Silben wird eine Geschichte erzählt. Der Haiku-Dichter Issa, setzt diese Schreib-Technik so in Szene:

Auf dem Seerosenblatt
der Frosch
aber was macht er
für ein Gesicht?

Ist das nicht toll? Ich bin begeistert. Mitten im Satz eine Kehrtwende. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich muss umdenken. Es rüttelt mich wach. Mir gefällt es. Ich bin neugierig, wie so etwas geht. Will wissen, was ein "Elfchen" ist. Wie ich es schaffe, Wichtiges prägnant in elf Zeilen auf den Punkt zu bringen. Das übt und lässt Raum für eigenes Kopfkino.

Ich setze Verben ein, die für Bewegung sorgen und Worte, die Bilder malen. Ich weiß, dass gute Texte eine konkrete, anschauliche und dynamische Sprache brauchen. Doch ich frage mich immer wieder: „Wie bringe ich Dinge auf den Punkt? Wie gestalte ich meine Texte leserfreundlich, verständlich, präzise, sprachlich reizvoll?

Mir ist klar, meine Sprache muss zum Leser kommen und nicht umgekehrt!

Sicher gelingt mir das nicht immer. Schreiben ist nicht gleich schreiben. Die Zeiten, wo Schreiben, Druck und Papier zusammenhingen, sind längst passé. Die Schreiblandschaft ist durch neue Medien vielfältig geworden und mit ihr auch die Anforderungen an die eigenen Fertigkeiten. Internetnutzer gelten als chronisch ungeduldig, suchen die schnelle Information. Zeitungen dagegen verbindet man schon eher mit Zeit und Muße. Die Erwartungen der Leser sind andere und wollen in der Sprache und im Umfang anders bedient werden. Wie wird man all diesen Ansprüchen gerecht?

Können das nur Autoren, Journalisten und Naturtalente? Ich denke: Nein!

Und zeige Mut zur Lücke, wie viele Andere auch - und das ist gut so.´

Das Spielen mit der Sprache macht Spaß. Wie denken Sie darüber?

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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