Schwanenpaar baut sich ein Nest an der Dorfstraße

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Bald ist der Nachwuchs da!

Bei der Radtour durch die Soester Börde führt uns der Weg durch die renaturierten Lippe-Auen zum Wasserschloss Hovestadt.

Ein Schwanenpaar hat auf der Gräfte neben der Schlossmauer ein mächtiges Nest gebaut. Dort brüten die zwei in aller Gemütsruhe ihre Eier aus. Direkt neben der Dorfstraße! Sie lassen sich durch nichts und niemanden stören.

Den Platz bestimmt die Schwänin nachdem ihr Mann ihr mehrere Plätze vorgeschlagen hat. Der Nistplatz muss gut geschützt sein, nah am Wasser liegen, um schnell fliehen zu können, darf nicht zu steil sein, da die kleinen Küken ins Nest klettern können müssen und er muss sicher sein vor Hochwasser. Außerdem muss ausreichend Nistmaterial (Reisig, Schilf, kleine Äste) vorhanden sein in unmittelbarer Nähe des Nestes. Im Übrigen bauen die Schwäne gerne auf ihre alten Nester auf.

Sobald die Schwäne ihr Nest fertig haben, beginnen sie mit der Eiablage. Es wird alle ein bis zwei Nächte ein Ei gelegt und schon in dieser Zeit wacht der Schwan sehr über seine Schwänin. Ist das Gelege vollzählig beginnt die Schwänin mit dem eigentlichen Brüten, das ca. 35-37 Tage dauert.

Die jungen Schwäne schlüpfen alle innerhalb eines Tages und werden sobald sie trocken sind aufs Wasser geführt. Dort legen ihnen die Eltern allerlei Futter vor. Bei schlechter Witterung verbringen die Schwäne die Nacht im Nest. Es ist daher extrem wichtig die Nester noch einige Wochen stehen zu lassen, auch wenn man tagsüber keinen Schwan mehr am Nest sieht.

Wichtig ist, dass eine Ein- und Ausstiegsstelle für die Küken vorhanden ist, da sie ja noch nicht an Land fliegen können und mit ihren kurzen Beinchen nicht sehr hohe Schritte machen können.

Ein Storch lauert in der Nähe des Schwanen-Nestes im Schilf. Er wartet im seichten Ufer auf die Frösche, die ihr vielstimmiges Konzert geben. Als er uns entdeckt, fliegt der Adebar ohne sein "Abendessen" davon. Auch er brütet zusammen mit der Störchin auf dem First einer alten Scheune seine Jungen aus. Ich bin sicher, nächstes Mal hat er mehr Glück. Die renaturierten Lippe-Auen sind ein reich gedeckter Tisch.

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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