Pure Info gepaart mit Kultur, Tanz und Musik

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Gut leben mit Demenz – Info-Tag erfolgreich!

Pure Informationen gepaart mit einem kulturellen Rahmenprogramm - so lässt sich der Infonachnachmittags zum Thema “Gut leben mit Demenz” am Mittwoch im Bürgerzentrum Arnsberg inhaltlich zusammenfassen. Denn neben Kurzvorträgen, Infoständen und gezielter Beratungsmöglichkeiten gab es auch eine fesche Tanzeinlage, leckeren Kuchen und betörende Hammond-Orgelmusik!

Fünf Referenten wurden eingeladen, um interessierte Bürger und Bürgerinnen in verschiedenen Impulsvorträgen zum Thema „Demenz“ zu informieren. Das Angebot wurde angenommen - schnell füllte sich der Raum mit zahlreichen Gästen, die sich rund um das Thema „Demenz“ mit Infos und Neuigkeiten eindecken wollten.

"Jeder hat ein Recht auf REHA-Sport"
Moderiert durch die Fachstelle Zukunft Alter, Marita Gerwin, begann Dr. Meinolf Hanxleden vom Klinikum Arnsberg mit seinem Vortrag „Rehasport bei Demenz“. Es sei von großer Bedeutung, dass Menschen mit Demenz der REHA-Sport ermöglicht werde - dieser werde von vielen Institutionen in Arnsberg angeboten.

„Jeder Bürger, mit einer zutreffenden Indikationsstellung, hat laut Sozialgesetzbuch Anspruch auf REHA-Sport“. betont Hanxleden seine Kernaussage. Weiter nahm er auch Bezug auf das „Tanzen im Alter“ und führte aus, dass gerade das sowohl den Körper wie auch den Geist fördere und sich dadurch auch positiv auf den Pflegeprozess auswirke.

Hanxleden verweist dabei neben dem an diesem Nachmittag anstehende Beratungsangebot auch auf das kulturelle Rahmenprogramm. Unter anderem die Tanzschule Marohn wurde aktiv und lockte die Gäste im Rahmen ihres Programms „Wir tanzen wieder“, einen spontanen Walzer aufs Parkett zu legen. Begleitet durch die Hammond-Orgel, an der Herr Dreier sowohl einen traditionellen Walzer zum Tanz, aber auch flotte Übergänge zwischen den einzelnen Vorträgen spielte.

"Wenn die Demenz eingetreten ist, ist es zu spät!"

Christoph Straub vom Betreuungsverein Diakonie Ruhr Hellweg e.V. wies innerhalb seines Vortrags zum Thema „Gesetzliche Betreuung“ auf die Dringlichkeit einer Vorsorgevollmacht hin und erklärte dabei, dass es wichtig sei, diese rechtliche Absicherung frühzeitig vorzunehmen. „Wenn die Krankheit erst einmal da ist, ist es zu spät!“, warnt Straub.

Selbst als Ehepartner/in sei man nicht automatisch auch befugt, die Betreuung für den/die Partner/in zu übernehmen, sollte diese/r an Alzheimer-Demenz erkranken! Dies müsse vorher durch die Vorsorgevollmacht geregelt werden.

Alltagshelfer aus dem Sanitätshaus

Das Sanitätshaus Röther stellte „Alltagshilfen bei Demenz“ vor und gab sinnvolle Tipps, die das Leben mit der Demenz im Alltag vereinfachen und damit etwaige Stresssituationen vermeiden.

"Besser leben im Alter durch Technik"

Auch Hartmut Humpert stützte seinen Vortrag auf Alltagshilfen, insbesondere technische Alltagshilfen, und stellte dazu auf praktikable Art und Weise das Projekt „Besser leben im Alter durch Technik“ und die damit verbundenen technischen Highlights vor!

Was zahlt die Pflegeklasse? Und was nicht?

Des Weiteren konnten sich die Besucher und Besucherinnen durch Carmen Niggemeier von der IKK classic über die aktuellen „Leistungen der Pflegekassen“ informieren und wurden auf die geplanten zukünftigen Veränderungen im Pflegegesetz hingewiesen.

"Es ist eine schwierige Situation"

Abschließend kam dann noch einmal Dr. Meinolf Hanxleden mit dem Thema „Demenz im Krankenhaus“ zu Wort und erklärte auf anschauliche Art und Weise den Alltag für und mit „Demenz-Patienten“ im Krankenhaus. Es sei eine schwierige Situation - sowohl für den an Demenz erkrankten Patienten selbst, wie auch für etwaige weitere Patienten (z.B. im selben Zimmer) und das Krankenhaus-Team. Das liege nicht an der an Demenz erkrankten Person selbst, sondern vielmehr am System! Die Zeit eines Krankenhausaufenthalts sei zu knapp bemessen, als dass sich ein Team individuell um einen Patienten mit Demenz kümmern könne.

Herr Dreier verzaubert durch Klänge

Während Herr Dreier sowohl die Referenten wie auch die weiteren Akteure und vor allem die Gäste mit musikalischen Highlights betörte, konnten diese auch leckeren Kuchen, Kekse und Getränke genießen. Die zahlreichen Partner im Netzwerk Demenz Arnsberg nahmen am Infonachmittag teil, um die Besucher/innen individuell zu beraten und zu informieren. Des Weiteren konnten sich die Besucher/innen auch untereinander austauschen, mit Betroffenen ins Gespräch kommen oder einfach ein paar Stunden in Gesellschaft genießen!

Eine multimediale Reportage inklusive entsprechender Inhaltsaussagen und mehr wird derzeit erstellt und von der Fachstelle „Zukunft Alter“ veröffentlicht.

Text & Fotos: Thora Meißner

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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