Sauerländer Laufraketen werden bei 36 Grad in der Sonne Mallorcas „gegrillt“ – Marathon wird zur Hitzeschlacht

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Athleten der Vereine TriFun Hennesee und des LAC Veltins Hochsauerland

Was für ein Kontrastprogramm: Schneefälle im heimischen Sauerland und nach 2 Stunden Flug, sengende Hitze auf der Ferieninsel Mallorca. Diesen Temperaturunterschied mussten die acht Athleten der Vereine TriFun Hennesee und des LAC Veltins Hochsauerland erstmal verkraften, ehe sie das Traumwetter nach ihrer Ankunft auf dem Flughafen von Palma so richtig genießen konnten.

Mit dem Genießen hatte es sich allerdings dann zum Start des Marathons rasch erledigt, denn bei Spitzentemperaturen von 36 Grad in der prallen Sonne auf dem Kurs durch Palma, wurde das Laufen für den ein oder anderen zur echten Qual. Am Ende erreichten aber dann doch zumindest 7 von 8 Läufern der Raketen das Ziel vor der Kathedrale.

2 Stunden Laufen für Monika, perfekt - mehr nicht...

Über die Halbmarathondistanz finishte Monika Schulz in 2:00:42 Stunden als 12. In der Altersklasse W55 zwar ganz knapp über ihrem gesteckten Ziel von 2 Stunden, war aber aufgrund der Tatsache, dass sie unterwegs ihre Startnummer verloren hatte und sie mühsam wieder befestigen musste, mit ihrer Leistung unter den Umständen doch zufrieden.

Petra Hoffmann: Laufen wie ein Tourist

Petra Hoffmann tat indes genau das, was sie sich vorgenommen hatte: Die Strecke genießen, unterwegs mal anhalten um zu fotografieren und konnte es sich dabei sogar leisten mehrere Dehnpausen einzubauen um dann schließlich gut gelaunt nach 2:32:04 Stunden auf Platz 130 der AK W50 zu finishen.

Dietmar der Laufrekordler im Sauerland mit Tributen

Auch Dietmar Blume zahlte den Wetterbedingungen seinen Tribut und verfehlte mit 1:50:13 Stunden als 110. In der M40 sein Ziel über die 21,1km Distanz knapp.

Elke wird tolle 19. und muckenden Zehen

Ebenfalls ins Halbmarathonziel lief Elke Gnacke, die sich nach Hüft- und Zehproblemen während des Laufes und aufgrund der ihr zu schaffen machenden Sonne gegen die 2. Runde (und damit gegen den eigentlich geplanten Komplettmarathon) entschied und erzielte in 2:09:18 Stunden den 19. Rang in der W55.

Stefan Hilger: es ging einfach nicht mehr..

Nach einem schnellen Angang, mit einer Zeit von 1:30 Stunden zur Halbmarathonmarke, der sein Ziel in der magischen Grenze von 3 Stunden finden sollte, musste Stefan Hilger bei Kilometer 24 die Segel streichen und stieg aus, nachdem ihm seine Rückenmuskulatur einen Strich durch die Rechnung und ein Weiterlaufen unmöglich machte.

3 vom TuS Oeventrop allein auf dem langen Kanten

So verblieben die letzten 3 LAC Sportler, Wegener, Kraus und Brouwer, alle vom Stammverein TuS Oeventrop, die einzigen Eisen im Marathonfeuer von Mallorca:
Peter Wegener, der genau wie Kraus in der Vorwoche noch zum erfolgreichen Team beim 24 Stunden Ultralauf zählte, zahlte für diese Strapazen mit 65 absolvierten Kilometern, im Glutofen von Mallorca seinen Tribut. Aber er biss sich mit allem durch was ihm zur Verfügung stand und finishte mit den letzten Reserven unter wahrlich nicht tollen Vorzeichen in 3:56:18 Stunden auf Platz 62 in der M45.

Jörg Brouwer, der bei diesem Marathon „rein in den blauen Dunst“ hineinstartete, weil er nach langer Verletzungspause überhaupt keine Anhaltspunkte zur Verfügung hatte um eine angestrebte Zeit zu prognostizieren. Selbst ein mögliches Finish war alles andere als selbstverständlich. Umso tapferer hielt er sich auf den 2 Runden durch die Altstadt von Palma, wobei besonders die 2. Runde durch die immer dichter werdenden Touristenströme in den schmalen Gassen zum echten Slalom- und Hindernislauf wurde. In 3:39:44 Stunden lief Brouwer dann am Ende als Gesamt 163. des Marathons und 24. In der M45 (übrigens als Drittbester Holländer) ins Ziel.

André - sein Verhängnis: er kam der Spitze zu nah

Das die Hitze und der anspruchsvolle Zickzack-Kurs nicht nur den Sauerländern sondern auch allen anderen Athleten zu schaffen machte, zeigt die diesjährige eigentlich schwache Siegerzeit des Schweizer Top Athleten Wyss von (nur) 2:43 Stunden vor einem Schweden und einem spanischen Lokalmatadoren. Diese „Nähe“ zu den Spitzenläufern beim äußeren Wendepunkt bei Kilometer 26, wurde André Kraus schließlich zum Verhängnis: Zu diesem Zeitpunkt ist er völlig überraschend immer noch auf Tuchfühlung zu Platz 4, liegt bis dahin auf Rang 13 und setzt in den Folgekilometern trotz schweren Beinen alles auf eine Karte. Bei km 29 bereits auf Rang 8 vorgelaufen, folgt dann leider die Quittung für dieses Risiko und der Einbruch. Bis dato auf dem Kurs einer Endzeit von 2:51 Std., verliert er auf den nächsten Kilometern Minute um Minute, kämpft sich aber gegen Ende noch wieder einige Positionen nach vorn und finisht total erschöpft schließlich auf Gesamtplatz 12 (4. AK M40) in 3:04:46 Stunden.

Fazit des Mallorca Marathons

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Der Kurs entlang der Promenade, des Hafens und dem weiteren Teil durch die Gassen der malerischen Altstadt, vorbei an der Kathedrale von Palma, ist durch die vielen Steigungen und den engen Richtungswechseln, definitiv als anspruchsvoll zu bezeichnen. Bestzeiten kann man auf diesem Kurs, unabhängig von den Temperaturen, eher nicht erzielen. Extrem störend, besonders in der 2. Runde, waren die Touristen in der nicht gesperrten Altstadt zwischen denen man sich als Läufer hindurch bewegen musste. Wer hingegen die Muße hat, während des Laufes mal nach links und rechts zu schauen, das Mittelmeer und die großen Kreuzfahrtschiffe im Hintergrund, der kommt sicherlich auf seine Kosten.

Tour der Sauerländer Laufraketen

Fazit der gesamten Mallorca Tour der Sauerländer Laufraketen: Viel erlebt, viel gesehen, teuflisch angestrengt, viel Spaß gehabt, sehr schöne Insel, wahnsinnig tolle Freundschaft.

Autor:

Michael Küsgen aus Arnsberg

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