Tolles Fest in Lendringsen

Zum dritten Mal wurde im Festzelt auf dem Lendringser Platz und an der Vogelstange auf der Heide gefeiert.

Bereits am Freitagabend wurde das Fest mit einem Dorfabend und Party anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Jungschützenabteilung gestartet. Leider blieb die Resonanz der Bevölkerung zu diesem Angebot hinter den Erwartungen zurück. Dies störte die anwesenden Gäste aber nicht weiter und so wurde zünftig mit den Jungschützen gefeiert. Auf einer großen Leinwand wurden viele Fotos aus den letzten 40 Jahren und vom letzten Schützenfest gezeigt, was zu schönen Erinnerungen und oftmals zur Erheiterung bei allen Anwesenden führte. Natürlich wurde auch kräftig zur Musik der letzten 40 Jahre getanzt.
Samstag startete das Schützenfest dann offiziell. Um 17.00 Uhr traten Offiziere und Jungschützen am Festzelt an, um dann zu den Klängen des Spielmannzuges „St. Sebastian Sümmern“ und des Musikverein „Eintracht Olsberg“ als erstes zum Ehrenmal zu marschieren, um dort der Toten der beiden Weltkriege und der Verstorbenen Schützen zu gedenken. Anschließend ging es weiter zum Königspaar wo die Königspaar nebst Hofstaat schon warteten und die Schützen zu einem kleinen Umtrunk und Bratwurst vom Grill einluden. Gegen 19.30 Uhr marschierte der Zug dann wieder zurück zum Festzelt um dort gemeinsam mit den Gastvereinen den Festkommers zu feiern. Der Vorstand der Kreisgruppe Iserlohn des Sauerländer Schützenbundes hatte es sich nicht nehmen lassen ebenfalls zu erscheinen, um zwei verdiente Schützenbrüder besonders auszuzeichnen. Der erste Vorsitzende des Müger-Schützenverein Lendringsen, Manfred Grewe, so wie der erste Kassierer, Detlef Kehne, erhielten den „Orden für besondere Verdienste“ des Sauerländer Schützenbundes. Anschließend spielten der Musikverein „Eintracht Olsberg“ mit seinen beiden Formationen den „Hasley - Musikanten“ und der Band „Take Ten“ zum Tanz auf, wovon auch rege Gebrauch gemacht wurde. Auch an die Fußballfreunde war gedacht und so konnte, wer wollte, das WM-Spiel um den dritten Platz auf einer großen Leinwand verfolgen.
Der Sonntag begann um 09.30 Uhr mit einem „Bürgerfrühstück“ im Festzelt, welches sehr gut besucht war. Anschließend spielter der Musikverein „Eintracht Olsberg“ zum Frühschoppenkonzert auf. Während des Konzertes wurden langjährige Mitglieder begrüßt und mit einem Anstecker ausgezeichnet. Die Mittagsphase wurde allgemein zu Stärkung genutzt, bevor ab 14.00 Uhr die Gastvereine eintrafen und um 15.30 Uhr der große Festzug begann. Das Wetter zum Festzug war wieder einmal bestens und so säumten sehr viele Menschen die Lendringser Straßen um den Festzug zu bewundern. Nach der Parade an der St. Josefs – Kirche marschierte der Zug zum Festzelt zurück. Hier erfolgte nun die Begrüßung und die Gratulation durch die Gastvereine. Natürlich nutzen auch die anwesenden Musikvereine und Spielmannszüge die Gelegenheit ihr musikalisches Können unter Beweis zu stellen. Den Abschluss dabei machten traditionell die Musiker vom Fanfarenkorps der Kolpingfamilie Lendringsen, was einmal mehr zu stehenden Ovationen führte. Ein weiterer Höhepunkt stand an diesem Abend an und so füllte sich das Zelt immer mehr mit Publikum in Deutschland-Trikots. Auch die anwesenden Schützen und Musiker verwandelten sich nach und nach und hatten irgend Etwas in den deutschen Farben an ihrer Uniform oder im Gesicht. Alle fieberten dem Anpfiff des Endspiels um die Fußballweltmeisterschaft entgegen. Und dann ging es endlich los. Die Nationalhymne wurde gespielt und alles sangen mit, sogar zweimal. Denn der Musikverein Eintracht Olsberg hatte den Einsatz verpasst und spielte daher anschließend die Hymne gleich noch einmal. Die Stimmung im Zelt brodelte und als dann das Tor zum 1:0 – Sieg der deutschen Mannschaft fiel, gab es kein Halten mehr. Bis zum Abpfiff wurde es aber noch sehr spannend und alle fieberten mit gedrückten Daumen mit. Dann war es endlich soweit und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Der Musikverein Eintracht Olsberg spielte mit seinen beiden Formationen den „Hasley - Musikanten“ und der Band „Take Ten“ noch ordentlich auf, so dass der Titel auch zünftig gefeiert werden konnte.

Der Montag begann traditionell schon ab 06.00 Uhr mit dem Wecken durch das Fanfarenkorps der Kolpingfamilie Lendringsen, die durch den Ort fahren und an verschieden Stell aufspielen, um die Bevölkerung an das bevorstehende Vogelschießen zu erinnern. Um 10.00 Uhr begann der Schützengottesdienst in der St. Josefs-Kirche. Anschließend marschierten Offiziere, Jungschützen, Königspaare und Hofstaat zu den Klängen des Fanfarenkorps und des Musikvereins Eintracht Olsberg zur Seniorenwohnanlage der GeWoGe. Hier ist es gute Tradition kurz zu einem Ständchen aufzuspielen, bevor es weiter zu Vogelstange auf der Heide geht.
Um 12.15 Uhr traf der Zug an der Vogelstange ein und wurde durch den Oberst und zweiten Vorsitzenden, Uwe Neuhaus, nochmals offiziell begrüßt. Er bedankte sich bei den scheidenden Majestäten für das zurückliegende Jahr und wünschte allen Anwesenden viel Erfolg beim anschließenden Vogelschießen.
Zum 40-jährigen Jubiläum der Jungschützen hatte sich der Verein entschlossen alle ehemaligen Jungschützenkönige und –königinnen zu einem Jubiläumsschießen einzuladen. 18 „Ehemalige“ waren dieser Einladung gefolgt und es wurde ein spannendes Rennen um diese besondere Würde. Peter Kerstin holte dann mit dem 203. Schuss die Reste des Vogels von der Stange und wurde so Jubiläumskönig der Jungschützen.
Direkt ging es weiter mit dem eigentlichen Königsschießen der Jungschützen. Auch hier wurde es ein spannender Kampf. Mit dem 60. Schuss holte sich Jonas Grewe die Krone des Vogels und sicherte sich so die Würde eines Vizekönigs. Vorher hatte er bereits Apfel und Zepter abgeschossen. Mit dem 176. Schuss sorgte dann Stefan Beckmann für das endgültige Ende des stolzen Vogels und wurde neuer Jungschützenkönig. Zu seiner Königin erkor er sich Stefanie Dohmen.
Dann war es auch bei den Offizieren soweit. Mit den Ehrenschüssen durch das scheidende Königspaar Heinz-Dieter Ludwig und Susanne Liegel-Ludwig, sowie das Vizekönigspaar Peter und Vanessa Tille begann das Schießen. Leider machte dann das Wetter etwas zu schaffen und ein 30-minütiger Regen sorgte für etwas Unbehagen. Aber schnell klarte es wieder auf und alle konnten zünftig weiter feiern. Björn Meisler, unser amtierender Kreisschützenkönig, schoss bereits mit dem 18. Schuss dem Vogel die Krone herunter und wurde so zum neuen Vizekönig. Er wählte sich Nadine van Groen zu seiner Vizekönigin. Schrecksekunde dann beim 22. Schuss. Plötzlich zerbarst der halbe Vogel und Dirk Averbeck, der diesen Schuss abgegeben hatte, bekam den Schreck seines Lebens, denn er hatte sorglos nur aus Spaß mitgeschossen und nicht um neuer König zu werden.
Der Vorstand beratschlagte nun was tun sei und man entschloss sich dann normal weiter zu schießen. Nach einer längeren Schießpause ging es dann auch weiter und es zeigte sich, dass das verblieben Reststück des Vogels wesentlich zäher als erwartet war. Es entwickelte sich eine zäher Dreikampf unter der Vogelstange und erst gegen 18.30 Uhr schoss Matthias Müller die Reste des Vogels aus dem Kasten und sichert sich so die diesjährige Königswürde. Zu seiner Königin erwählte er sich seine Gattin Andrea.
Um 19.00 Uhr marschierten dann die neuen Majestäten mit den Schützen und den Musiken zurück zum Festzelt, wo um 20.00 Uhr die offizielle Proklamation erfolgte. Nachdem das neue Königspaar mit seinem Hofstaat auf der Bühne Platz genommen hatten erfolgten erst mal einige Gratulationen, bevor der Musikverein Eintracht Olsberg mit seinen beiden Formationen den „Hasley - Musikanten“ und der Band „Take Ten“ letztmalig zum Tanz aufspielen konnte. Ein wieder einmal schönes Schützenfest in Lendringsen fand so langsam sein Ende.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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