ArToll Winterlabor, Installation von Dini Thomsen, II

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Vorbeischlendern kann man an diesem großformatigen Kunstwerk von Dini Thomsen nicht. Wäre es kleine könnte man es links liegen lassen, aber es steht da und lässt einem Teil einer noch unbekannten Handlung werden. In stiller Betrachtung mag einer vielleicht an die Bibel denken, an ein Opfer das gebunden auf einem Art Altar liegt. Die Gedanken eines Anderen schweifen möglicherweise eher nach Afrika, wegen den Lehmfarben und dem Riet, das bereit liegt zur Deckung von Hütten. Glücklicherweise hat das Werk keinen Titel, so sind noch mehr weiterführende Gedanken möglich. Für mich ist die Ausstrahlung des Werkes vornehmlich eine religiöse, für einen schwarzen Menschen vielleicht eine Hommage an die Heimat.
Diesem Werk sind zwei frühere Versionen vorangegangen. Anfänglich waren zwei Tücher hinter einem Bündel Riet zu sehen; dann wurden sie ersetzt durch ein großes Tuch und das Bündel gelöst. Jetzt ist das Schilf wieder zusammenschnürt. Ich meine, die Straffung ist ein Gewinn, wobei das Binden oder Schnüren ein selbstständiges, emotionelles Thema zur Sprache bringt.
Vor diesem Werk wurden während des offenen Tages von ArTolls Winterlabor (am 11. Januar 2015) lebhafte Gespräche geführt. Schön wäre es, wenn es in unserer Nähe in einem öffentlichen Raum Station machen, oder gar eine Bleibe finden könnte ▪
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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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