Fronleichnam in Till (mit Video)

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Der Küster hatte die Monstranz, die wegen des Gewichts schon lange nicht mehr für Prozessionen gebraucht wurde, gründlich gereinigt und wieder zum glänzen gebracht.

Eine würdige Fassung für den Leib des Herrn, der in einem vergoldeten mondförmigen Ring gehalten wird.

Die Gemeinde singt das alte Lied...
„Gottheit tief verborgen, betend nah ich Dir.
Unter diesen Zeichen bist Du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich Dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin“.

Eine fließende Übersetzung, passend zur Feierlichkeit die nichts sprunghaftes hat. Man betet Gott an, er ist aber verborgen in den Zeichen von Brot und Wein.

Die Aufwärtsbewegung der Melodie wird immer wieder nach unten gebogen und im Original befinden sich am Ende der Halbzeilen die Wörter „verborgener Gott“, „wirklich versteckt“, „unterworfen“ und „es nicht schaffen“. Das jubelnde Herz (cor meum), das an der allerhöchsten Stelle in der Melodie jauchzen will, weil es nah an Gott ist, muss sich gestehen: es ist wieder am Boden, es schafft es nicht das Geheimnis zu fassen, dass Gott wahrhaft anwesend ist und doch nicht von den Sinnen wahrzunehmen.

In einem anderen Lied vom gleichen Dichter heißt es: „beten wir doch dass der Glaube zufügt, was den Sinnen mangelt“.
Mehr über die Kirche in Till

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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