Frühlingsdämmerung, Gedicht von Meng Haoran (~690-740) [5/10]

Chûn Xiâo
Chûn mián bù jué xiâo
Chù chù wén tí niâo
Yè lái fêng yû shêng
Huâ luò zhî duô shâo

Eine Rezitation können Sie hier hören…

Im Frühlingsschlaf, verschlief ich Dämmerstund
nun vielerorts, die Vögel tschirpen rund
als Nacht es war, ein Wind mit Regen klang
die Blüt‘ verstreut, wie viel nun? gib mir Kund!

Einem fast unwichtig scheinendem Thema hat sich der Dichter Meng Haoran angenommen. Des Tages Anfang hat er verpennt, Vögel singen schon überall und dann erinnert er sich: nachts hat geregnet und geweht, ob noch viel von den Blüten an den Zweigen sind? Auch mit kleinen Sachen soll man achtsam umgehen.

Aufgenommen in der Sammlung der 300 berühmtesten Gedichte der Tangzeit, war es ein Muster der Empfindung, das viele Völker verband auch wenn sie eine eigene Aussprache der Schriftzeichen hatten.

"Vielerorts" (Ort, Ort), dort steht das onomatopäische "Tschü-tschü", das die Vogelstimmen imitiert, hier durch "tschirpen" wiedergegeben.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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