Großartige Erzählkunst von Noor Roelofs in Arcen

Die bezauberten Gärten des Schlosses zu Arcen sind jetzt noch bis zum 6. November zu besuchen. Früh ist es nach der Zeitumstellung dunkel, überall brennen Kerzen die Besucher durch die Gärten führen. Der Weg ist leicht zu bewältigen für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollator. Kinder geben laut Kund von ihrer Begeisterung über angestrahlte Fontänen und Wasserfälle die wie flüssiges Eis aussehen. Ist schon das nur mehrfarbig Angestrahlte reizvoll, die Lasershow über dem großen Teich die aus dem Nichts eine wunderbare Welt hervorzaubert ist in ihrer Art einzigartig. In dieser Zauberwelt von Natur, farblich veränderten Bäumen und Wasserläufen virtuellen Erscheinungen ragte für mich ein wirkliches Kunstwerk hervor. In einer stillen Ecke hört man wie ein freistehender Mammutbaum über ihr und unser Leben sinniert. Lautsprecher lassen die Stimme der Dichterin Noor Roelofs weitherum hören, passend zu so einem riesigen Baum. Jung sei er noch, hören wir, möchte zu den Sternen wachsen.
Ein Baum allein, fremd eigentlich, hören wir weiter, wo doch eigentlich Bäume bei einander stehen, sich mit den Wurzeln berühren.
Der reine Text ihres Vortrages ist schon eine Perle der Erzählkunst, die Stimme fügt wunderbares hinzu, sie zieht Menschen in den Bann. Währenddessen wird der riesige Baum pulsierend angestrahlt, der Stamm und die Zweige erscheinen in abwechselnden Farben. So hat man noch nie das Leben eines Baumes gesehen, noch so darüber erzählen gehört. Die Stimme der Dichterin und Vortragskünstlerin, Noor Roelofs, die noch vor kurzem Stadtdichter von Venlo war, kann man vielleicht so beschreiben: riefe sie in Straßenbahn oder U-Bahn die nächste Haltestelle aus, Reisende würden erfüllt werden mit der Erwartung, etwas Besonderes stehe beim Aussteigen hervor, vielleicht würden sie auch einfach sitzen bleiben um die nächste und übernächste Ankündigung zu hören, bloß um nichts zu verpassen und den Bann nicht zu brechen. Das Gesprochene ist in niederländischer Sprache.