Mehr Europa ist auch: das Fremde kennen lernen wollen... Ein Gedicht von Rimbaud

Das zitierte Gedicht von Rimbaud, ein Beliebtes aus dem kleinen Œuvre des französischen Dichters, ist nicht nur ein Kleinod der französischen Kultur, sondern ist auch ein Beispiel der Rezeption der Kultur Japans in Europa. Maler und Literaten, vor allem in Frankreich, waren angetan durch die hellen Farben, die Liebe zur Natur, die Knappheit des Ausdrucks in Wort und Bild, die Eleganz der Einfachheit, worin die Künstlern des Landes der aufgehenden Sonne sich jahrhundertelang geübt hatten. Rimbaud, der in diesem frischen Gedicht noch reimt, gehört die Ehre das erste reimlose Gedicht seiner Muttersprache gemacht zu haben, auch darin, bewusst oder unbewusst, folgt er japanischen Dichtern. Versuchen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, auch mal an einem Gedicht eines europäischen Dichters um ihn oder ihr näher zu kommen. Oder, wenn die bildende Kunst Ihnen geläufiger ist, stellen Sie uns ein anderes Kunstwerk vor.

Blauen Sommerabends, werd ich Wege gehen
Von Korn gepieckst, tret ich auf das kurze Kraut:
Ein Träumer ich, wird Frische spüren an den Zehen
Wird baden lassen vom Wind das bloße Haupt

Sprechen werd ich nicht, und denken mir nicht sei
Doch Liebe endlos sein wird fest im Seelenbau
Werd‘ gehen weit sehr weit ungebunden frei
Durch die Natur und glücklich sein wie mit einer Frau

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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