Yubioru

En’ka-Sängerin Ishihara Jun’ko faltet (oru) zwei ihrer Finger (yubi), erst den Daumen und dann darüber ihren Zeigefinger und gibt damit die Zahl „zwei“ an. Wie so oft gehen die Unterschiede der Kulturen bis ins kleinste Detail. Die Angabe der Zahlen mit den Fingern geschieht genau andersherum als bei uns: die Faust gibt die Zahl 5 an, die gespreizten Finger daentgegen Null. Und was soll diese Zwei? Der Synchrontext besagt: „nur (in) einer Anzahl Träume / Tränen trockneten“. Es liegt wohl nahe, dass die Zahl "Zwei" sich auf die Menge der nicht-traurigen Träume bezieht. Das Grundthema der Lieder ist oft die Traurigkeit, verschmähte Liebe, Heimweh nach der Vergangenheit oder das Heimatdorf, verlorene Jugend. Aber durch eine glückliche Fügung darf diese Grundstimmung der Lieder der Grundstimmung der Menschen nichts anhaben. Wie heiter dies alles gesungen wird! Mag auch der Buddhismus durchaus seine Botschaft „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“ haben , und mögen auch Schreckensdarstellung der vielen Höllen in ihren Tempeln zu sehen sein, die Naturreligion des Shin’too hebt die Stimmung immer wieder.
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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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