Der Gundermann oder Kiek dörn Tun

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Ein Jeder kennt das Kraut, das oftmals auch zu Gründonnerstaggerichten als Gemüse gereicht wurde oder als Petersilienersatz und vor der Kultivierung des Hopfens, überwiegend in England, zur Konservierung des Bieres diente. Bereits im Mittelalter wurde die heilende Kraft erkannt, wobei man nicht alles für bare Münze nehmen sollte, denn gegen Pest und Cholera (Gund = Eiter/Beule) half das Kraut bestimmt nicht. Nach Hildegard von Bingen sollen mit dem Kraut Kopf- und Ohrenschmerzen behandelt werden können. Doch heute schwören noch etliche Heiler darauf, es helfe gegen Tumore und Lungenentzündung.
„Wenn man am Walburgistage einen Kranz von Gundermann aufsetzt, und damit zur Kirchen gehet, kann man alle Hexen erkennen.“ Aus „Die gestriegelte Rockenphilosophie“ oder „Aufrichtige Untersuchung derer von vielen superklugen Weibern hochgehaltene Aberglauben“ von Johann Georg Schmidt (Apotheker) 1705. Und Weiter: „Wenn die Kühe im Frühlinge zum erstenmal ausgetrieben werden, soll man sie durch einen Kranz von Gundermann melken.“
Andere Namen für Gundermann: ,Guck durch den Zaun (Kiek dörn Tun), Soldatenpetersilie, Steinumwickler, Blauhuder, Erdefeu, Efeu-Gundermann, Engelskraut, Buldermann, Gewitterblume, Guck-durch den Zaun, Grundrebli, Gundelrebe, Gundelrebli, Gundelrieme, Gutermann, Heckenkieker, Heckenmädchen, Heilrauf, Heilreif, Huderich, Meerwurzel, Donnerrebe, Udram, Hederich, lat. Glechoma hederacea.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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