Wie geht’s weiter mit „Dat Bedbuirse Waldt“ ?

Abb. 1 Waldbestand
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In diesem Beitrag soll die zukünftige Entwicklung des Klinikgeländes und des Waldes aufgezeigt werden.
Durch Umstrukturierung ( Enthospitalisierungs- und Dezentralisierungsprozesse) der Rheinischen Kliniken (LVR - Klinik Bedburg-Hau) und des Heilpädagogischen Heims (LVR – HPH – Netz Niederrhein) in den vergangenen Jahren sind zahlreiche Häuser leergezogen worden. Weitere Häuser, im nördlichen Bereich des ca. 80 Hektar großen Geländes, werden in den kommenden Jahren leergezogen.
Nachfolgende Häuser (Stand September 2010) stehen leer:
Bahnstraße (ehem. Ärztehäuser) 1, 2a, 2b, 3a, 4b.
Überwiegend oder zum Teil stehen leer, die Häuser 4, 7, 22, 24, 28, 29.
Leer stehen die Häuser 12, 14, 16, 17, 18, 23, 30, 31, 33, 39, 45, sowie 63 Kartonage und 64 Schlachthof.
Einige Häuser wurden mit neuem Leben erfüllt wie zum Beispiel Haus 1 Tagungsräumlichkeiten, Haus 2 Museum, Haus 6 Kunstlabor ArToll mehr dazu

Der nördliche Teil des Geländes wird bereits heute schon vom LVR zum Kauf angeboten. mehr dazu Die Häuser auf dem rd. 25 Hektar große Areal können als Wohn- und Gewerbeflächen genutzt werden. Zudem ist vorgesehen, dass auf rd. 6 der 25 Hektar großen Fläche Neubauten entstehen. Der Neubaubereich besteht derzeit zu rd. 80 Prozent aus Waldfläche. Auch die alten Klinikhäuser sind von Wald umgeben und bei einer Vermarktung müssten zwangsläufig Waldflächen weichen. So wird seitens des LVR auch ein Waldumwandlungsverfahren angestrebt.
Der LVR beschreibt das Gelände wie folgt: „Die ca. 100 Gebäude der Klinik liegen in einem etwa 80 ha großen wald- und parkartigen Gelände mit einem dichten, teilweise sehr altem Baumbestand, Rasenflächen, Blumenbeeten und einem kleinen Tiergehege nebst Teich. Das Gelände der Rheinischen Kliniken ist stark mit Wald bestanden. Hierbei handelt es sich laut Forstgesetz um "Waldflächen", die wegen Pflege und fehlendem Unterholz als Parkwald geführt werden, wobei aufgrund der "Gemengelage aus Klinikbebauung und Waldflächen" der geforderte Abstand nicht eingehalten werden kann. Bei den unvermeidbaren Eingriffen muss nicht nur adäquater Ausgleich geschaffen werden, sondern möglichst sensibel mit dem alten Baumbestand verfahren werden.“

Das gesamte Klinikgelände ist als flächenwirksames Baudenkmal eingetragen. Die Häuser und das Straßen- und Wegenetz stehen unter Denkmalschutz.

Bereits 2003 wurde eine Städtebauliche Rahmenplanung (Städtebaulich- verkehrliches Strukturkonzept für die Weiterentwicklung des Gemeindezentrums Bedburg-Hau unter besonderer Berücksichtigung der Umstrukturierung des angrenzenden Klinikgeländes) unter Beteiligung der Gemeinde und des LVR in Auftrag gegeben. Die Rahmenplanung ( 43 Seiten PDF) stelle ich auf Nachfrage gerne zur Verfügung.

Campus Bedburg-Hau. Im Januar 2004 informierte ich Bürgermeister Geurts, dass ein Hochschulstandort in Kleve oder Nähe Kleve gesucht wird, er möchte doch bitte tätig werden. Die Antwort: „...habe ebenfalls an diesen Standort gedacht. Aber darüber hinaus steht in der
z.Zt. noch internen Diskussion möglicherweise eine internationale Schule
und Kindergarten als Standort für einen umstrukturierten Bundeswehrstandort
Kalkar. Ich werde zu gegebener Zeit auf dieses Thema zurückkommen.“ Chance vertan?

Über den alten und wertvollen Baumbestand, eine Bestandsaufnahme von 2005, möchte ich demnächst berichten.

Abb. 1: Übersichtsplan nördlicher Klinikbereich, grün eingefärbt der Waldbestand.
Abb. 2: Zukünftige Nutzung nördlicher Klinikbereich, auf der mit 1 gekennzeichneten Fläche sollen 5 große Wohnblocks entstehen; Fläche 2 hinter den Ärztehäusern 10 villenartige Wohnhäuser; Fläche 3 angrenzend an Horionstraße und Uedemer Straße 15 Einfamilien / Doppelhäuser und 2 Wohnblocks; Fläche 4 zwischen Uedemer Straße und Nördlicher Rundweg 4 große Wohnblocks und Häuser entlang der Uedemer Straße; Fläche 5 das Rieselfeld ( Ackerfläche mit schmalen Waldstreifen) ist komplett für die Wohnbebauung vorgesehen; Fläche 6 Vermarktung der Klinikhäuser für Gewerbe und Wohnen. Auf den Flächen 1 bis 4 wurden 2003 fast 3.000 Bäume gezählt, davon rd. 1.000 Buchen und 800 Eichen.
Abb. 3: Klinikgelände und Rieselfeld, Pink - Neubaugebiet, Gelb - Vermarktung der Klinikhäuser für Gewerbe und Wohnen; Rot – verbleibendes Klinikgelände; Grün – Grünstreifen und Sichtachse.
Abb. 4: Bahnstraße, fünf Wohnblocks gegenüber den Ärztehäusern.
Abb. 5: Nördlicher Rundweg zwischen Ärztehäusern und Nördlicher Rundweg Haus 4, 10 Bungalows.
Abb. 6: Uedemerstraße und hinter der Bebauung Horionstraße, 15 Einfamilienhäuser und 2 Wohnblocks.
Abb. 7: Üedemer Straße - Nördlicher Rundweg, 5 Wohnblocks und Häuser entlang der Uedemer Straße. 2 neue Kreisverkehre dort wo sich heute die Fußgängerampel befindet und an der Einmündung Rosentaler Weg sollen die Verkehrsanbindung gewährleisten.

Weitere Links: Klinik Bedburg-Hau hier klicken
und LVR-HPH-Netz Niederrhein hier klicken

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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