Naturschutzgebiet Beversee in Bergkamen

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Noch am Anfang des 20. Jahrhunderts schlängelte sich der Beverbach bei Rünthe durch die waldreiche Kamer Mark und das Große Holz. Heute stellt sich die Landschaft sehr anders dar. Aus dem Bach wurde ein See, aus dem Großen Holz ein Berg und im Wald entdeckt man zahlreiche Krater. Der Artikel beschreibt einen Rundgang um und durch das Naturschutzgebiet Beversee bei Bergkamen.
Der Mensch hat auf verschiedene Art und Weise direkt oder indirekt Eingriff auf das Erscheinungsbild der Landschaft genommen. Das heutige Naturschutzgebiet Beversee erstreckt sich auf etwa 100 ha südlich des Datteln-Hamm-Kanals zwischen der B233, der Güterbahnstrecke und der Halde Haus Aden 2. von Ost nach West beträgt die Länge fast 2 km, die maximale Nord-Süd-Ausdehnung etwa 800 Meter. Es schließt sich direkt an den größten Yachthafen in Nordrhein-Westfalen an, die Marina Rünthe.
Kern des 1979 ausgewiesenen Naturschutzgebietes ist der etwa 9 ha große Beversee. Er entstand zwar von selbst in den 1940er Jahren, bedingt jedoch durch Bergsenkungen, die wiederum durch den von Menschenhand gemachten Bergbau entstanden sind. Es nicht nur die inzwischen sicherlich verbrannte Kohle, die einst unter der Region lag, sondern auch eine unglaublich riesige Menge Abraum. Nicht ganz umsonst befindet sich hier mit der sehenswerten Halde Großes Holz und anderen kleineren Halden rings herum die zweitgrößte Haldenlandschaft im Ruhrgebiet. So reiht sich die Entstehungsgeschichte des Beversees ein in die von Radbodsee, Lanstroper See, Pleckenbrinksee oder der Rundwege am BeverseeHallerey. Ein Pumpwerk sorgt heute für einen konstanten Wasserspiegel. Der schmale, aber über 650 Meter langgezogene See mit zahlreichen kleinen Buchten hat eine Wassertiefe von etwa 6 m. Rings um den See verläuft in mal mehr und mal weniger großem Abstand ein Wanderweg. Nur am Südufer ist es möglich, sich an einer Stelle dem Wasser zu nähern. Hier steht auch ein hölzerner Aussichtspunkt, von dem sich nahezu der gesamte See sehr gut überblicken lässt. So lässt sich die mit dem See eingestellte Artenvielfalt von Flora und Fauna in aller Ruhe beobachten. Allgegenwärtig sind die Schornsteine und der Kühlturm vom nahegelegenen Kraftwerk Bergkamen, die sich hinter den Bäumen erheben und bei gewisser Windstille im Wasser spiegeln.

https://www.ruhrgebiet-industriekultur.de/beversee-bergkamen.html

Autor:

Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen

Webseite von Hans-Jürgen Smula
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