Keine Ringeltauben aber auch Tiere mit Seltenheitswert

v.l. Brigitte Kippe, Pierre Post, Jonathan König und Vereinsvorsitzender Rudolf Richter
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Rassekaninchen gehörten hier in der Region schon fast zu den Ringeltauben, wenn es da nicht noch die wenigen unentwegten Züchterinnen und Züchter geben würde.
Im Rassekaninchenzuchtverein W 339 „Züchterstolz“ widmen sich noch über 20 Mitglieder, davon 11 aktive Züchter, diesem Hobby. Am Freitag und Samstag präsentierten sie in der Bergkamener Gaststätte „Almrauschen“ ihre Tiere. 178 Tiere aus 28 Rassen, darunter Deutsche Riesen, Deutsche Widder, Rote Neuseeländer, Blaue Wiener, Thüringer, Hasen, Alaska, Weißgrannen schwarz, Holländer schwarz-weiß, Kalifornier, Satinkaninchen, Satin rot (Haarstrukturrassen), Deutsche Kleinwidder, Lohkaninchen, Separator, Kleinsilber hell, Zwergwidder, Zwergrexe und Farbenzwerge hatten die Preisrichter nach strengen Standards zu bewerten.
Die Rassekaninchenzucht, ebenso wie die Geflügelzucht und die Brieftaubenzucht waren bis vor einigen Jahren noch ein weiterverbreitest Hobby hier im Revier. Da gab es viele Kleintierzuchtvereine in den Städten und Dörfern und die Menschen setzten sich in ihrer Freizeit aktiv mit der Natur auseinander. Das hatte natürlich auch den angenehmen Nebeneffekt, dass man so an frisches und gutes Fleisch kam. Heute dagegen haben viele nicht mehr die Möglichkeiten Kaninchen zu halten. Die Menschen sind halt recht geruchsempfindlich geworden und das Kaninchen für den Tisch gibt es vollkommen beziehungslos in der Kühltheke des Discounter. Dazu kommt das veränderte Freizeitverhalten der Menschen. Tierhaltung passt da oft nicht mit dem Kurztrip nach Venedig zusammen.
Da ist es doch schön, dass es noch einige Unentwegte, wie die Mitglieder des Vereins W 339 gibt. Mit ihrer Freude an der Rassekaninchenzucht sorgen sie auch dafür, dass wertvolle und seltene Rassekaninchenzüchtungen nicht aussterben und man sie sich nur noch auf Fotografien anschauen kann. Wer kennt den noch Deutsche oder Belgische Riesen, Widderkaninchen mit ihren Schlappohren oder die mit ihrer Zeichnung exotisch anmutenden Japanerkaninchen?
Ohne die wenigen Rassekaninchenzüchter gäbe es heute schon viele Rassen mit bestimmten Merkmalen nicht mehr.
Aber zu einer Vereinsausstellung gehört auch der Züchterstolz, da geht es um Plätze und Pokale. Wer hat die schönsten Tiere ist hier die finale Frage.

Vereinsmeister wurde Rudolf Richter mit seinen Thüringer Kaninchen, dicht gefolgt von der Zuchtgemeinschaft Appel und Küpper auf dem 2. Platz und Werner Damberger auf dem 3. Platz.

Bei den Jugendlichen errang Suphon Udomphol den 1. Platz und Jonathan König den 2. Platz.
Den besten Rammler der Schau stellte die Zuchtgemeinschaft Appel/Küpper
Die beste Häsin der Schau kam aus dem Stall von Suphon Udomphol er gewann auch die Jugend Landesverbandsmedaille.

Schirmherr der Ausstellung war Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer

Autor:

Eberhard Kamm aus Kamen

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