"Der helle Wahnsinn!" - Urbanatix startet am Freitag mit seiner vierten Produktion sub:City

Alle Weltklasse-Artisten an einem Tisch: Urbanatix-Kopf Christian Eggert konnte am Montag alle Stars der neuen Show sub:City präsentieren. | Foto: Molatta
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  • Alle Weltklasse-Artisten an einem Tisch: Urbanatix-Kopf Christian Eggert konnte am Montag alle Stars der neuen Show sub:City präsentieren.
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Es wird gehämmert, gesägt und gewerkelt. Zwischendurch ertönt klassische Musik und abseits des Geschehens vertreiben sich zwei junge Männer die Zeit mit einer Runde Tischtennis. Fast profan, wenn man weiß, dass es sich dabei um Oscar Karlsson und Rémi Martin handelt - zwei der Weltklasse-Artisten aus der neuen Urbanatix-Show.

Mittendrin Christian Eggert, Kopf, Projektinitiator, kreativer Motor und Regisseur der Show. Mit strahlenden Augen präsentiert und erklärt er der versammelten Journaille die neue Bühne und erscheint dabei selbst wie ein Stück personifizierter Energie, die die grandiose Artistikshow auch im vierten Jahr ihres Bestehens verströmt. Immer noch selbst davon fasziniert, dass die Dinge, die gerade noch akribisch auf dem kleinen Monitor des Rechners und am Modell bearbeitet wurden, alsbald auf die große Bühne der Jahrhunderthalle transferiert werden. „Alles zusammen muss eine Einheit bilden“, weiß Eggert, der am Montag – vier Tage vor der Premiere – erstmals alle internationalen Artisten begrüßen konnte.
Alexandre Lane sitzt noch ein wenig übernächtigt mitten in der imposanten Jahrhunderthalle. Der Kanadier war erst am Abend zuvor aus seinem Heimatland nach Bochum gekommen. „Und ich habe ihn gestern Abend noch zu einer Stellprobe genötigt“, bekennt Christian Eggert mit etwas schlechtem Gewissen. Doch aufkommende Müdigkeit wird weggewischt – die Zeit bis zur Premiere ist kurz. Inmitten des rasanten Bühnenaufbaus nehmen die internationalen und mehrfach ausgezeichneten Weltklasse-Akrobaten gemeinsam mit den Street-Artisten die Proben auf. Große Unterschiede zwischen den Profis und den Amateuren sind im vierten Jahr der Show nicht mehr zu erkennen. „Sie bringen eine unglaubliche Energie mit, die ansteckend wirkt“, betont Rémi Martin, den Christian Eggert augenzwinkernd als „alten Urbanatix-Hasen“ outet. Zum dritten Mal ist er mit seiner Performance am „Chi­nese Pole“ dabei und gehört zu den Publikumslieblingen. „Es brauchte eigentlich gar nichts“, um ihn zu überreden, erneut an der Show mitzuwirken. Ganz im Gegenteil: „Ich habe mich gefreut, als Christian mich anrief.“
Positive Stimmung herrscht alljährlich zur Urbanatix-Zeit auch im Umfeld der Jahrhunderthallen-Crew. „Das ist wirklich phänomenal. Wenn wir hier auftauchen, freuen sich alle - vom Pförtner bis zum Chef“, so Christian Eggert. Was Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der Jahrhunderthalle Bochum, nur bestätigen kann: „Dieses Haus hat schon eine Menge gesehen, aber Urbanatix ist einfach eine herausragende Produktion und die Zusammenarbeit macht unendlich viel Spaß. Und die Entwicklung seit 2010 ist einfach der helle Wahnsinn!“ Bringt die Mitarbeiter aber hin und wieder durchaus ins Schwitzen. Wenn mal eben ein paar Bühnenelemente gezimmert werden müssen, die 500 Quadratmeter große Bühne einen neuen Anstrich erfordert oder diverse Gerüste mit Holz verkleidet werden. Auch hier zeigt die Crew Ideenreichtum und Kreativität. Statt teurer Folien, mit denen die Fenster der Jahrhunderthalle für die Videoproduktionen hätten beklebt werden sollen, gab es eine Portion Buttermilch als Anstrichmittel für die Verglasung. „Das hat uns statt einiger tausend ganze zehn Euro gekostet“, freut sich Christian Eggert über den gelungenen Coup. „Die Produktion stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Aber alle gemeinsam treibt der Wille voran, auf den Punkt genau fertig zu sein“, zeigt sich Andreas Kuchajda auch nach vier Jahren Urbanatix immer noch begeistert.
Trotz der kurzen Vorlaufzeit sind Christian Eggert und das knapp 60-köpfige Ensemble sicher, die einmalige Show binnen weniger Tage perfekt auf die Beine zu stellen. Das Lampenfieber kommt erst kurz vor der Show, so die Top­artisten, viel stärker sei aber die unbändige Freude und der große Spaß innerhalb der gesamten energiegeladenen Cast.
Nach „Spinning Around“ und „CloseUp!“ kommt mit „sub:City“ eine weitere Staffel, die unter die Haut geht. Und unter die Stadt. „Dieses Mal“, so Christian Eggert, „erlebt das Publikum eine klare Dramaturgie mit teils sehr aufwändigen Show-Szenen im verschlungenen U-Bahn-System.“
Mit dabei sind in diesem Jahr neben Rémi Martin und Alexandre Lane (Rouen Cyr) die Balagans mit ihrer Schleuderbrettnummer, Wallclown Tobias Wegner, die Hand-auf-Hand-Akrobaten Chris & Iris, den Flatland-BMX-Star Kevin Nikulski, die ukrainische Katya Nikiforova mit Inline-Skating & Jonglage sowie der „Got to dance“-Finalist Ardit Gjikaj.
14 Shows werden vom 15. bis 24. November in der Jahrhunderthalle gespielt. Aktuell gibt es für alle Veranstaltungen noch Tickets. Und auch in diesem Jahr haben Zuschauer die Möglichkeit, die Generalprobe zu besuchen. Karten dafür sind am Donnerstag, 14. November, um 19 Uhr ausschließlich an der Abendkasse erhältlich. Die Veranstalter verweisen besonders auf die Sonntagabende und Wochentage, an denen sogar noch Karten in allen Preisklassen vorhanden sind. Die Karten für die Generalprobe (14.11.2013 – 19.00 Uhr) kosten 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, und sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich. Der Einlass ins Foyer der Jahrhunderthalle Bochum ist generell eine Stunde vor der Vorstellung möglich.
Die Termine der URBANATIX-November 2013 Shows in der Übersicht:
Freitag, der 15.11.2013, 19.00 Uhr
Samstag, der 16.11.2013, 17.00 Uhr und 20.00 Uhr
Sonntag, der 17.11.2013, 17.00 Uhr und 20.00 Uhr
Montag, der 18.11.2013, 19.00 Uhr
Dienstag, der 19.11.2013, 19.00 Uhr
Mittwoch, der 20.11.2013, 19.00 Uhr
Donnerstag, der 21.11.2013, 19.00 Uhr
Freitag, der 22.11.2013, 19.00 Uhr
Samstag, der 23.11.2013, 17.00 Uhr und 20.00 Uhr
Sonntag, der 24.11.2013, 17.00 Uhr und 20.00 Uhr

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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