Die Villa Hügel in Essen war von 1873 bis 1945 Wohnsitz der Familie Krupp. In dieser und der darauffolgenden Zeit hatte die Unternehmervilla verschiedene Funktionen inne. Bis heute repräsentiert sie das Unternehmen Krupp. Dazu jedoch ist die Villa Hügel ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
In einem Vortrag wird Magdalena Drexl vom Ruhr Museum in Essen der Frage nachgehen, warum gerade diese Unternehmervilla eine derart herausragende Rolle im Ruhrgebiet einnimmt. Ebenso wird sie die lokale, regionale und nationale Wirkung und Reichweite dieses Erinnerungsortes erläutern.
Der Vortrag der Historikerin findet im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Gedächtnis und Erinnerung – Erinnerungsorte in Bochum und im Ruhrgebiet“ statt - einer Reihe, initiiert vom Institut für soziale Bewegungen an der RUB (ISB) und dem Stadtarchiv/Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. Die Historikerin Drexl ist als Kuratorin für Frühe Neuzeit am Ruhr Museum Essen tätig. Sie hat u.a. die Ausstellung „200 Jahre Krupp. Ein Mythos wird besichtigt“ mitkonzipiert.
Projekt „Erinnerungsorte“
Die Veranstaltungsreihe folgt dem Konzept der „Erinnerungsorte“ von Pierre Noras „lieux de mémoire“-Projekt aus den 1980er-Jahren. Demnach sind Erinnerungsorte nicht nur an Räume gebunden, sondern auch an Klassen, Rassen, Religionen, Generationen oder Migranten.
Die gemeinsame Veranstaltungsreihe stellt Erinnerungsorte des Industriezeitalters vor und erfragt deren Brauchbarkeit, um regionale Erinnerungshaushalte und Identitäten auszuloten.
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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