Komödie "Familiengeschäfte" ab 30. Januar im Schauspielhaus

Das Familienunternehmen, ein Möbelgeschäft, soll dem schrankenlosen Kapitalismus trotzen: Harte Arbeit und Vertrauen sollen die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft schaffen. Was einfach klingt, erweist sich jedoch als unerwartet schwierig umsetzbar. Um dieses Dilemma geht es in dem Drama „Familiengeschäfte“ des britischen Gegenwartsautors Alan
Ayckbourn.
Regie führt Marius von Mayenburg, der selbst auch als Dramatiker internationales Ansehen genießt. Für ihn steht fest: „Das Klischee, Ayckbourn bediene nur die leichte Muse, trifft zumindest auf ´Familiengeschäfte´ nicht zu. Es handelt sich vielmehr um eine Komödie mit doppeltem Boden. Es geht darin um eine ungemütliche Welt, geprägt von Wirtschaftskriminalität und menschlichen Schwächen.“
Dramaturg Alexander Leiffheidt ergänzt: „Es ist bezeichnend, dass Aychbourn selbst seine Stück nicht als Komödie oder Tragödie klassifiziert wissen will, sondern ganz neutral von ´play´ spricht. Er hat einmal sinngemäß geäußert, seine Stücke sollten gleichermaßen komisch, traurig und wahr sein.“
Dennoch, so Mayenburg, biete das Stück flotte Unterhaltung und viele Überraschungen. „Die Komik“, schränkt Leiffheidt ein, „hat aber immer eine Schattenseite. Die Figuren scheitern nämlich an ihren eigenen Wertvorstellungen.“ Mayenburg fügt hinzu: „Dieser Prozess ist durchaus schmerzhaft.“ Eine bittere Gesellschaftssatire also.
„Besonders reizvoll“, verrät Mayenburg, „ist die Tatsasche, dass es sich nicht um ein reines Protagonistenstück handelt. Ich hatte so die Gelegenheit, bei meiner ersten Inszenierung in Bochum einen großen Teil des Ensembles kennenzulernen.“ So stehen 13 Schauspieler auf der Bühne, darunter Michael Schütz, Bettina Engelhardt, Veronika Nickl , Minna Wündrich, Friederike Becht, Juliane Fisch und Klaus Weiss. „Das Stück liefert schöne Spielvorlagen“, verspricht Mayenburg.
Premiere feiert die Inszenierung am Samstag, 30. Januar, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus. Zu sehen ist die Inszenierung auch am 7., 9., 12. und 18. Februar.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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