Kunstverein Bochumer Kulturrat - Ausstellung - DANIELA WERTH - 05.11.

5. November 2016
19:00 Uhr
Kunstverein Bochumer Kulturrat, 44805 Bochum
13Bilder

Der Kunstverein Bochumer Kulturrat
lädt ein zu seiner sechsten und letzten Ausstellung des Jahres 2016

DANIELA WERTH

POSITIONEN ZUR VERGÄNGLICHKEIT

Malerei – Zeichnung – Installation

In thematisch schlüssiger Folge knüpfen die „Positionen zur Vergänglichkeit“ der Bochumer Malerin und Grafikerin Daniela Werth an unsere vorhergehende Ausstellung „Aufgehobenes“ von Angela Kiersch an. Beide Künstlerinnen beschäftigt als zentrales Leitmotiv die Ästhetik des Verfalls. Handelte es sich bei Kiersch um eina Art renaturiertes „Wuchern der Pflanzen“ (Benjamin Bühler / Stefan Rieger: „Das Wuchern der Pflanzen. Ein Florilegium des Wissens“), so gilt Werths Interesse dem „Übertier“ (Benjamin Bühler Bühler / Stefan Rieger: „Vom Übertier. Ein Bestiarium des Wissens“).

Daniela Werth, unter anderem Gründungsmitglied der „Gruppe Elf Bochum“, fokussiert eine sich auflösende Physis faunscher Objekte, die einen für sie eindringlich bizarren Gestus entwickeln: „Der Prozess des Verfalls und der Mumifizierung hat für mich eine ästhetische Anziehungskraft, die ich in erster Linie malerisch und gestisch verarbeite. Mich fasziniert dabei die Fragilität meiner vornehmlich mumifizierten Fundsubjekte, deren Schönheit sich besonders im Zoom offenbart.“ Die Künstlerin bewegt das Zusammenspiel von Zuständen der Fragilität und Vergänglichkeit mit der Dynamik von Gestus und Farbigkeit.

Zu ihrer nicht immer kulturgeschichtlich gestützten, zuweilen ganz individuellen Vanitassymbolik zählen unterschiedliche Tiere. Dem entsprechend werden wir einen Krähensaal sowie Räume mit Darstellungen toter Vögel, Fische, Frösche und Insekten (unter anderem Fliegen, Hummeln, Schmetterlinge) einrichten, deren vergehende Körperlichkeit, Oberfläche und Haptik Daniela Werth anrührten, sie in einem variablen Spannungsfeld von lokalfarbigem Realismus bis hin zu expressiv kolorierter Abstraktion artifiziell in Farbe, Form und Textur zu „übertragen“. Die Arbeiten stehen in der Tradition barocker Vanitas-, Tier- und Jagdstilleben, stoßen aber auch vor bis zur grotesk-morbiden Kunstparodie, wenn sich etwa in einem Readymade fünf platt gefahrene Froschleichen als Paraphrase auf das berühmte Gemälde „La Danse“ von Henri Matisse zu einer Art makabrem „Walking Dead“-Reigen zusammenfinden.

Vernissage: Samstag, 05. November 2016 um 19 Uhr

Die Künstlerin ist (natürlich) anwesend

Einführung: Carsten Roth M.A., Kunsthistoriker,
Kurator des Kunstvereins

www.daniela-werth.de

facebook: Kunstverein Bochumer Kulturrat

Kunstverein Bochumer Kulturrat
Kulturmagazin
Lothringer Str. 36 c
44805 Bochum
Tel.: 0234 – 86 20 12
www.kulturrat-bochum.de

Öffnungszeiten:
Samstag, 05. November 2016 – Freitag, 16. Dezember 2016
Di 15–18 Uhr – Do 18–20 Uhr – Fr 18–20 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Autor:

Carsten Roth aus Bochum

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