Jugendtheater gegen Rechts,
gegen Rassismus und Gewalt
Für Schüler der 9. bis 13. Klasse
Dauer: 70 Minuten plus Nachbereitung
"Wer seine Augen vor seiner Vergangenheit verschließt,
läuft blind in eine ungewisse und gefährliche Zukunft"
Um aus der Geschichte so zu lernen,
dass man sich daraus eigene Normen und Werte bilden kann,
reicht es leider nicht, Daten und Fakten anzuhäufen.
Dazu braucht es Bilder, Gefühle, Empathie.
Zeitzeugen-Gespräche sind hier ein wichtiges Angebot.
Da aber immer mehr Zeitzeugen zu alt für Gespräche sind,
möchten wir mit "Lumpenpott" eine theatrale Alternative anbieten,
emphatisch und nachhaltig aus der Geschichte zu lernen.
Herrmann, genannt Lumpenpott, lebt davon,
dass er mit seinem Karren durch´s Ruhrgebiet zieht,
Lumpen und Trödel sammelt und verkauft.
Manches behält er aber auch, Stücke mit Geschichte.
Geschichten von denen, die damals mitgemacht,
angezettelt, weggehört, an- und brandgestiftet haben.
Aber auch von denen, die verschwunden sind,
verfolgt und verschleppt wurden... ...
damals,
als die rote Ruhr kackbraun war.
Es ist schon erstaunlich, da kommt dieser Lumpenpott rein,
eine Mischung aus wahrem Jakob und Landstreicher,
dreht den offensichtlich belustigten Jugendlichen
Schnürsenkel und anderen Tinnef an
und nimmt sie dann plötzlich mit auf eine Achterbahnfahrt
in die Zeit des braunen Terrors.
Wenn er als Witwe Mompenkemper über die Qualitäten des Führers schwadroniert,
" Unser Adolf, der hat ja die Autobahn gebaut. " wird noch gelacht.
Wenn der SA-Schläger Lisko das Publikum in´s Verhör nimmt,
wird es spannend, aber es bleibt den Zuschauern die Hintertür offen,
ist ja nur Theater.
Wenn aber der Jude Isaak gezwungen wird,
barfuß in die Scherben seines zusammengeschlagenen Porzellanladens zu steigen,
ist es plötzlich still im Saal und eins von sechs Millionen Opfern hat ein Gesicht bekommen.
Ein Theaterstück, das über den Geschichtsunterricht hinaus
lebendige Geschichte in Geschichten liefert.
Ausgehend von authentischen Erinnerungsstücken werden signifikante
und ganz alltägliche Charaktere wieder lebendig,
zeigen den Nationalsozialismus im Ruhrgebiet
und seine menschenverachtenden Mechanismen in individuellen Schicksalen.
Eintritt: Fünf Euro
Kartenreservierung unbedingt erforderlich:
Unter Tel. 02 34 / 85 45 58
Oder Kartenvorbestellung per email: info@theater-traumbaum.de
Weitere Vorstellungen im Rahmen der Anne Frank Kultur Wochen 2015:
Montag, 02.11.2015 - 10.00 Uhr
Dienstag, 03.11.2015 - 10.00 Uhr
Mittwoch, 04.11.2015 - 10.00 Uhr
Donnerstag, 05.11.2015 - 10.00 Uhr
Weitere Infos zu den Anne Frank Kultur Wochen >>>
Theater Traumbaum im KiJuKuMa -
Kinder-& Jugendtheater im Kultur Magazin
Lothringerstr. 36 c
44805 Bochum
Tel. 02 34 / 85 45 58
www.theater-traumbaum.de
Autor:Ralf Lambrecht aus Herne |
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