Neuer 3d-Animationskunstfilm "ORDER" im Kunstraum-unten

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Mit der heutigen Eröffnung der Ausstellung "ORDER" um 19:00 Uhr im Kunstraum-Unten auf der Zwischenebene der Bochumer U-Bahnstation "Schauspielhaus" feiert der neue 3d-Animationskunstfilm von Matthias Danberg Premiere.
Seit fast eineinhalb Jahren in Produktion, findet die künstlerische Auseinandersetzung mit Film, Sound und verschiedenen Erzählmustern ihren vorläufigen Höhepunkt in einer surrealen Utopie. Biologische Skulpturen, neue Menschen, androide Entscheidungsträger, klassische Landschaften und eine atomare Katastrophe zeichnen das Bild einer unbeständigen Welt, in der nicht länger klar ist, was warum entsteht oder vergeht; in der aber auch nichts unmöglich scheint.

Über drei Kapitel spannt sich der Bogen seiner Erzählung. Beginnend mit vier gleichzeitig laufenden Architekturvisualisierungen, fortgeführt in drei Bildfeldern, die sich zwischen klassischer Landschaft, Science Fiktion und mythischer Erzählung bewegt, mündet der Film in einem Finale, das nicht nur mit seiner doppelten Spannbreite neue Formate sucht. Dieses dritte Kapitel markiert mit der musikalischen Unterstützung von AESTATEs Sven Piayda eine neue Qualität in der Vertonung des Werkes von Matthias Danberg.
Mittels Split-Screen-Technik gelingt es dem Künstler in dem nur 36 qm kleinen Ausstellungsraum eine fast 3m hohe und 10m breite Videoprojektion in HD-Qualität auf zwei benachbarte Wände zu bringen. Der Betrachter kann sich nicht länger dem Bild und Sound entziehen. Er fühlt sich mitten in die Szene versetzt und ist nicht länger der distanziert reflektierende Betrachter.

In der dem Ausstellungsraum gegenüberliegende Vitrine präsentiert der Künstler erstmals eine Rauminstallation, die sich anschickt die vielen Möglichkeiten seines Filmes um eine reale Komponente zu erweitern. In Anlehnung an die Figurenaufsteller in großen Kinofoyers oder den kunsthistorischen Wegmarken wie Tom Wesselmann oder Hovard Kanovitz stellen sich dem Betrachter Cutouts entgegen, die sich eine eigene und eigenartige Welt zwischen Pop, Cinema, klassischer Plastik und Cyberpunk zusammenkonstruieren.

Im Gegensatz zu den häufig dekonstruktivistischen Arbeiten der "digital Natives", der neuen digital arbeitenden Künstlergeneration, erkennt die Arbeit Danbergs die digitale Welt als ein Mehr an Möglichkeiten an und scheut sich nicht, ihr in ihrer positiv zukunftsweisenden Dimension eine Form zu geben. Bildhauerisch aufwändig, bildnerisch präzise und erzählerisch fordernd ist diese Arbeit eine Respektbekundung an den Betrachter und die Kunst.
Auch wenn die digitale Welt Matthias Danbergs künstlerisches Zuhause und der Computer das primäre Medium seiner künstlerischen Arbeit ist - so feiert er doch die künstlerische Selbstständigkeit und die künstlerische Handschrift. Seine neusten, aber auch frühere Werke sind im Kunstraum-unten in der Zwischenebene der Bochumer U-Bahnstation Schauspielhaus zu sehen.

Matthias Danberg wurde 1981 in Bochum geboren, begann 2002 das Studium der Kunst und Philosophie an der Universität Dortmund und wechselte 2003 an die Kunstakademie Münster. 2007 wurde er zum Meisterschüler von Prof. Michael von Ofen ernannt. Heute lebt und arbeitet er in Düsseldorf.
Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf zeichnete 2013 den Bochumer Künstler mit dem Förderpreis für Bildende Kunst/ Neue Medien aus. Im gleichen Jahr war in einer Düsseldorfer Galerie 2 Monate in einer großen Einzelausstellung eine Übersicht der Videoanimationen und Digitaldrucke von Matthias Danberg zu sehen.

Kunstraum-unten, Hattinger Str. 1 / Zwischenebene der U-Bahnstation Schauspielhaus, 44789 Bochum
Ausstellungsdauer: 17.01.2015 - 20.02.2015
Öffnungszeiten: Di und Fr 15:30 - 18:30 Uhr und nach Vereinbarung
www.kunstraum-unten.de - www.facebook.com/kunstraum.unten

Autor:

Clara Gerthe aus Bochum

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