"Über Gott und die Welt" im Theater Unten stellt drängende Fragen zu Glauben und Gesellschaft

Tanz spielt in "Über Gott und die Welt" eine zentrale Rolle.Fotos (2): Küster
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  • Tanz spielt in "Über Gott und die Welt" eine zentrale Rolle.Fotos (2): Küster
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"Die Diskussion um Religion und Glauben", sagt Regisseurin Martina van Boxen, "beschäftigt mich schon seit Langem. Ich habe mich gefragt, wie junge Menschen mit dem Thema umgehen." Daraus ist das Tanz- und Theaterprojekt "Über Gott und die Welt" entstanden, das am Donnerstag, 1. Dezember, im Theater Unten Premiere feiert.

Mit dabei sind acht junge Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Sie teilen im Stück ihre eigenen Gedanken zum Thema mit. "In der Mehrzahl handelt es sich bei den Teilnehmern um Atheisten, aber auch evangelische und katholische Christen, ein Hindu und eine Muslima sind darunter", erklärt van Boxen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie schon vorher an Projekten des "Jungen Schauspielhauses" mitgewirkt haben.
Arthur Schopa hat aus den Gedanken der Akteure Choreographien entwickelt. Die Musik stammt von Manuel Loos, der auch bei "Nalu und das Polymeer" mit van Boxen zusammengearbeitet hat. So bietet "Über Gott und die Welt" eine Synthese aus Sprache, Musik und Tanz.

Akteure bringen ihre eigenen Gedanken zum Ausdruck

Der Regisseurin ist es wichtig zu betonen: "Die jungen Menschen spielen auf der Bühne keine Rollen, sondern bringen ihre eigenen Überlegungen zum Ausdruck." Dabei hat sie festgestellt, dass die Teilnehmer von einer Frage umgetrieben werden, die schon sie selbst als Jugendliche beschäftigt habe: "Wenn Gott alles erschaffen hat, dann hat er ja auch das Böse erschaffen – wie kann man da an Gott glauben?" Es sei interessant, dass diese Frage von Atheisten und Gläubigen gleichermaßen geäußert werde.
Und wie lässt sich das Zusammentreffen von Atheisten und Anhängern unterschiedlicher Religionen gestalten? Schopa erklärt: "Die Teilnehmer bewerten die persönlichen Äußerungen der anderen nicht. Alle Diskussionen sind geprägt von Respekt." – "Den jungen Leuten ist die politische Komponente des Themas Religion sehr bewusst, also die Frage, was alles im Namen der Religion angerichtet wird", ergänzt die Regisseurin.

Termine
 "Über Gott und die Welt" feiert am Donnerstag, 1. Dezember, um 18 Uhr Premiere im Theater Unten des Schauspielhauses, Königsallee 15. Es gibt noch wenige Restkarten.

Tanz spielt in "Über Gott und die Welt" eine zentrale Rolle.Fotos (2): Küster
Die Teilnehmer bringen ihre eigenen Gedanken zum Thema zum Ausdruck. | Foto: Küster
Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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