WIE ENTSTAND DAS MEISTBESUCHTE MUSEUM DEUTSCHLANDS? - Die Anfänge des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum

1. Februar 2017
18:00 Uhr
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, 44789 Bochum
Foto: dbm-website

Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum ist eines der meistbesuchten Museen Deutschlands und das größte Bergbaumuseum der Welt. Es geht auf die 1860er Jahre zurück, als die Westfälische Berggewerkschaftskasse (WBK) eine ständige Ausstellung Bergbaulicher Utensilien in Bochum einrichtete, die hauptsächlich dem Bergschulunterricht diente.

In einem spannenden Vortrag im Rahmen der Reihe "Selbstbetrachtungen einer Region. Streifzüge durch die Klassische Moderne im Ruhrgebiet" im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets wird Dr. Michael Farrenkopf vom Deutschen Bergbau-Museum in Bochum die Anfänge des Museums darstellen. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Vortragsreihe "Wissenschaftsgeschichte des Ruhrgebiets" statt.

Bochum und sein Bergbau-Museum

Der Gründungsvertrag für das Geschichtliche Museum des Bergbaus wurde am 1. April 1930 zwischen der Stadt Bochum und der WBK geschlossen. Als erste Museumshalle diente die alte Großviehschlachthalle des stillgelegten Bochumer Schlachthofs, wo fünf Jahre später nach Entwürfen von Fritz Schupp und Heinrich Holzapfel ein Neubau des Museumsgebäudes mit zusätzlicher Ausstellungsfläche gebaut worden war. Bis heute wurde das Haus regelmäßig erweitert und ergänzt und 1976 in Deutsches Bergbau-Museum Bochum (DBM) umbenannt. Es ist zugleich Forschungsinstitut für Montanarchäologie und Archäometrie sowie Dokumentationszentrum und Archiv im Bereich der Montangeschichte. Derzeit wird das Museum erneut generalsaniert.

Klassische Moderne im Ruhrgebiet und seine Wissenschaftslandschaft

Die Vorträge der Veranstaltungsreihe "Selbstbetrachtungen einer Region. Streifzüge durch die Klassische Moderne im Ruhrgebiet" führen in die Geschichte kultureller Einrichtungen im Ruhrgebiet in den Jahrzehnten zwischen 1890 und 1930 ein, die in der Kulturgeschichte als Klassische Moderne bezeichnet werden. Die Vorträge zeigen, dass es in der Region Kunstwerke und kulturelle Einrichtungen gab, die schon von Zeitgenossen des frühen 20. Jahrhunderts als Teil der Moderne diskutiert wurden und denen man das Attribut des Klassischen zusprach. In Kunst, Architektur und Musik entwickelte sich eine Vielfalt von Ausdrucksstilen, die das bisher Dagewesene revolutionierte. Der Ort der Klassischen Moderne waren die europäischen Metropolen. Veranstalterin der Vortragsreihe ist die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets (SGR) im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets.
Die interdisziplinäre Vortragsreihe "Wissenschaftsgeschichte des Ruhrgebiets" nimmt Entwicklungen, Strukturen, Institutionen und Akteure der regionalen Wissenschaftsgeschichte in den Blick, um neue Perspektiven auf dieses Forschungsfeld zu eröffnen.

Thea Struchtemeier

Autor:

Thea Struchtemeier aus Bochum

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