Der neue Ruhr Park - Eindrücke vom letzten Sonntag vor der Eröffnung

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Wenn der Ruhr Park am morgigen Mittwoch, 04.11.15 nach langer Umbauphase endlich neu eröffnet wird, wird er sein gewohntes Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verändert haben. Nur noch einige wenige Fixpunkte wie Karstadt, C&A, dm, Tee-Gschwendner oder das weithin sichtbare Zeltdach-Wahrzeichen bieten die Chance, zwischen früher und heute zu vergleichen und die alte Orientierung am heutigen Zustand zu verankern, um nicht völlig hilflos herumzuirren - wobei man das dann aber positiv betrachtet, als Flanieren ansehen darf.

Am Sonntag, 01.11.15 wurde jedenfalls noch eifrig gewerkelt und geputzt, Beleuchtung installiert und Graffiti oder Air Brush aufgebracht, um technische Störbauten ansehnlich zu integrieren. Nicht wenige Menschen genossen die geöffneten Lokale, saßen in der Sonne oder spazierten gemächlich in der Ruhe vor dem Sturm zwischen den geschlossenen Geschäften.

Die bisherige Kritikerin der gigantischen Umbauaktion muss an dieser Stelle mit Erstaunen zugeben, dass sich die Aktion gelohnt hat. Auch wenn die umlaufende Überspannung des Mittelbereichs nicht gefällt, da sie in zu starkem Kontrast zum festen geometrischen Dachüberstand der gegenüberliegenden Gebäude steht und nicht so wirklich harmonieren will, ist das architektonische Gesamtkonzept doch insgesamt beachtlich und trägt zu einer eigenen Identität des Einkaufszentrums bei, die sich sehen lassen kann.

Wohlwollend bemerkt wurde sowohl die großzügige Möblierung des Außenbereichs mit unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten, an denen sogar das Handy aufgeladen werden kann, als auch der große Kinderspielbereich im Osten des Geländes, der den jüngsten Besuchern ein ausgiebiges Toben und Klettern ermöglicht. Hier wurde ausgesprochen familienfreundlich geplant und gedacht. Umsonst gesucht wurden jedoch Stellplätze für Fahrräder. Entweder rechnet man hier nicht mit Zweiradfahrern oder die Besucherin war auf diesem Auge blind.

Positiv wahrgenommen wird auch die Allee, die die Kunden von den Parkplätzen her bündelt und bestens ausgeschildert zur Einkaufsmeile lenkt. So wirkt das Konzept in der Summe hervorragend durchdacht und hat am Sonntag dazu beigetragen, so erholt nach Hause zurückzukehren, als sei man sonstwohin gefahren, um einen sonnigen Urlaubstag zu verbringen.
Ob sich die vielen neuen, teuer wirkenden Geschäfte allerdings auch tragen können, wird die Zukunft zeigen. Nun ist jedenfalls ohne Zweifel die Innenstadt stark gefordert, sich herauszuputzen, um nicht im Schatten des Ruhr Parks zu versinken.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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