Ein solcher Detektor war damals mein erstes Radio!

Schaltplan für dieses Gerät siehe Bild 5.
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In den 50ger Jahren war die Technik noch nicht so weit fortgeschritten. Auch uns junge Menschen interessierte bereits schon damals die Rundfunktechnik. Als ich zwölf Jahre alt war schenkte mir mein Patenonkel zu Weihnachten ein "Bastelbuch für Jungen". So war der Name des Buches. Darin war auch der Bau eines Detektorgerätes genau beschrieben. Die einzelnen Teile, wie die Telefonbuchsen, das Gleichrichtermodul mit einem Stück Germaniumkristall, der Drehkondensator und den Spulendraht gab es bereits damals für wenig Geld zu kaufen. Der ganze Aufbau geschah auf einem ausgedienten alten Zigarrenkästchen aus Holz. Mein Vater hatte mir auf den Dachboden eines kleinen Anbaus, eine Werkstatt zum Basteln eingerichtet.
Hier war mein Reich und ich verbrachte viel Freizeit damit, irgendetwas Elektrisches zu produzieren, was des Öfteren im ganzen Haus zu längeren Stromausfällen führte.

Unter anderen auch diesen kleinen Empfänger. Als Antenne spannte ich mir damals eine Langdrahtantenne, die ich ca. ca. 100 Meter lang in Vaters Garten spannte.
Nach über 60 Jahren erinnerte ich mich jetzt plötzlich wieder an diesem kleinen Detektorempfänger und dessen zaghaften Tönen aus dem hochohmigen Kopfhörer.
Natürlich wollte ich mir so ein kleines Gerätchen wieder nachbauen. Die Einzelteile waren leider nicht mehr zu bekommen. Als ich sie einmal bei eBay entdeckte, wurde ich dort leider überboten.

Aber ich konnte bereits wenig später ein altes komplettes Gerät bei eBay ersteigern. Es steht jetzt auf einem kleinen Regal in meinem Wintergarten und wenn ich mir den hochohmigen Kopfhörer aufsetze fühle ich mich ganz entspannt in meine Jugendzeit versetzt und genieße den einzigen Sender WDR2 auf 720 kHz
Als Antenne benutze ich den Schutzkontakt einer Steckdose. Als Erde dient die Aluleiste meiner Balkontür.
Es ist für mich einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Genau wie damals auf dem Dachboden.
Das Ding ist sogar sehr umweltfreundlich. Denn es braucht keinen Strom.

Die Fremdbilder 3 bis 8 wurden von HIER übernommen!

Autor:

Gerd Szymny aus Bochum

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