Ungewöhnliches Wolkenloch

Hole-Punch-Cloud in einer Decke aus unterkühlten Stratocumuluswolken.
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  • Hole-Punch-Cloud in einer Decke aus unterkühlten Stratocumuluswolken.
  • hochgeladen von Peter Krämer

Am vergangenen Montag, dem 14. November, konnte über Bochum eine seltene Wolkenformation beobachtet werden. Es handelte sich um eine sogenannte Hole-Punch-Cloud. Dabei bildet sich in einer Wolkendecke ein Loch, in dessen Mitte eine Art Federwolke entsteht.
So unscheinbar es aussieht, aber diese Formationen sind etwas Besonderes, nicht nur weil sie selten sind, sondern auch wegen ihrer Entstehung. Sie bilden sich nämlich, wenn Teile einer Schicht aus unterkühlten Wasserwolken gefrieren. Unterkühlte Wasserwolken sind Wolken, die aus Wassertröpfchen bestehen, deren Temperatur jedoch unter 0°C liegt. Bei sauberer Luft fehlen Kondensationskeime, so daß das Wasser noch bei Temperaturen bis zu -30°C flüssig bleigt. Gefriert nun ein Teil des Wassers, so entziehen die wachsenden Eiskristalle der umgebenden Luft Feuchtigkeit, so daß sich der umgebende Bereich der Wolkendecke auflöst. Resultat ist ein Wolkenloch mit einer kleinen Federwolke darin.
Es war lange Zeit ungeklärt, wieso ein Teil der Wolke plötzlich gefrieren kann. Eine neue und wahrscheinliche Erklärung ist, daß dieser Effekt durch Flugzeuge verursacht wird, die die Wolkendecke durchstoßen. An dem Ruß der Abgase aus den Triebwerken können sich Eiskristalle absetzen, die also Kondensationskerne dienen und den Gefrierungsprozeß in Gang bringen.

Hole-Punch-Cloud in einer Decke aus unterkühlten Stratocumuluswolken.
Die Hole-Punch-Cloud herangezoomt. In dem Loch sind die kleinen Eiskristallwolken zu erkennen.
Autor:

Peter Krämer aus Bochum

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