Aktuell! Warnstreik: Komba und dbb demonstrieren - Über 8.000 kamen nach Bochum

Foto: Molatta
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Über 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes aus ganz Nordrhein-Westfalen kamen auf dem Rathausvorplatz in Bochum zusammen, um in der aktuellen Tarifauseinandersetzung ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Nach dem ergebnislosen Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde erreichte die Welle der bundesweiten Warnstreiks und Protestkundgebungen gestern und heute NRW und Bochum.

Gemeinsam hatten in Nordrhein-Westfalen die „komba gewerkschaft“ und der Deutsche Beamtenbund ihre Mitglieder zur zentralen Protestkundgebung nach Bochum gerufen. „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind nicht die armen Würstchen der Nation: Eure Forderungen sind nicht nur berechtigt, weil in eurer Arbeitswirklichkeit schon lange nicht mehr alles im Lot ist“, so die klare Aussage der Redner. Die Beschäftigen im Öffentlichen Dienst fordern eine Erhöhung ihrer Bezüge um einen Sockelbetrag von 100 Euro und 3,5 Prozent, ehr Lohn und Gehalt.

Die Kundgebung von komba und dbb in Bochum ist der Höhepunkt des zweitägigen Warnstreiks, mit dem die Gewerkschaften das Land überziehen. Bus und Bahnen bleiben in den Depots, Mülltonnen werden nicht geleert, in der Stadtverwaltung geht fast nichts mehr, die Sparkasse hält über einen Vertretungsdienst die Filialen geöffnet und die Geldversorgung aufrecht, die Kurse an den Volkshochschulen fallen aus und vor Turnhallen, Schwimmbädern und an Sportplätzen stehen die Bürgerinnen und Bürger vor verschlossenen Türen.

Ganz unterschiedlich fallen die Reaktionen der betroffenen Menschen aus. Während viele Menschen Verständnis für die Forderungen der Beschäftigten äußern, setzen sich andere angesichts der leeren Kassen bei Bund und Kommunen kritisch mit den Lohn- und Gehaltsforderungen auseinander.

Ärgerlich vor allem für jene, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind, denn sie musste gestern und heute mit Kreativität, Organisationstalent und Improvisationskunst ihren Weg zur Arbeit planen. Die Auswirkungen des zweitägigen Warnstreiks werden jene Menschen, deren Mülltonnen nicht geleert wurden, aber erst in einigen Tagen zu spüren bekommen, wenn die Restmülltonnen überquellen und die Müllsäcke einfach daneben gelagert werden.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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