Armutsspirale im Ruhrgebiet stoppen- Konferenz widmete sich Strategien im Kampf gegen die Armut!

Sahra Wagenknecht und Sevim Dagdelen | Foto: Die Linke Bochum
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Ich dokumentiere hier eine Pressemitteilung der LINKEN Bochum:

Über 240 Menschen nahmen am Freitag an der Konferenz „Armutsspirale im Ruhrgebiet stoppen“ in Bochum teil. "Weltweit, aber gerade auch in Deutschland führen die kapitalistische Enteignung zu einer immer ungerechteren Gesellschaft. Der wachsende Reichtum einiger weniger, steht der brutalen Proletarisierung von immer mehr Menschen gegenüber, die als arbeitende Arme ihr Dasein fristen", kritisierte die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen bei der Eröffnung der Konferenz.

Das Ruhrgebiet mit seinen über 5 Millionen Einwohnern treffe es in Deutschland mit am härtesten. "Alles Gerede vom Strukturwandel ist angesichts von Entindustrialisierung, Werkschließungen, Lohnkürzungen und Flexibilisierung nichts als ein frommer Wunsch", so Dagdelen weiter.

In verschiedenen Referaten und Diskussionsrunden befassten sich Experten wie unter anderem der Kölner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Butterwegge oder Dr. Joachim Rock vom Paritätischen Wohlfahrtsverband mit den verschiedenen Facetten von Armut und lieferten den Tagungsteilnehmern das Grund- und Fachwissen für weitergehende Diskussionen um Strategien, wie Armut erfolgreich bekämpft werden könne.

In einem vom Bundestagsabgeordneten Niema Movassat moderierten Panel berichtete Rainer Einenkel, ehemaliger Bertriebsratsvorsitzender des 2014 geschlossenen Opel-Werkes in Bochum, über seine Erfahrungen mit Werkschließungen. Der Gewerkschafter Jochen Marquardt erörterte die Positionen und Strategien von Gewerkschaftern im Kampf gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit.

Sahra Wagenknecht, erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag, rechnete in ihrem Beitrag vor allem mit den Hartz IV-Gesetzen ab. "Hartz IV ist die permanente Demütigung" und habe die Situation der Betroffenen verschlimmert, kritisierte sie und forderte, die sogenannte Agenda 2010 der damaligen "rot-grünen" Bundesregierung zurückzunehmen.

Die Schlussrede der erfolgreichen Tagung hielt Oskar Lafontaine, früherer LINKE-Parteivorsitzender und aktuelle Fraktionschef der LINKEN im Saarland. Mit deutlichen Worten attackiere Lafontaine die SPD, die in ihrer früheren "Herzkammer" nichts gegen die Verarmung der Menschen unternehme.

"Wo ist denn die Sozialdemokratie, die sagt, dass lassen wir nicht zu", rief er unter dem anhalten Applaus der Tagungsteilnehmer. Auch bezüglich der Diskussionen um die Regierungsfähigkeit seiner Partei bezog Lafontaine klar Stellung: "Regierungsfähig sind nur Parteien, die die Armut bekämpfen. Alle andern seien nicht regierungsfähig, sie sind verantwortlich für den Anstieg der Armut."

Somit sei DIE LINKE die einzige Partei, die regierungsfähig sei. Auch die nordrhein-westfälische LINKE will sich in den kommenden Monaten verstärkt dem Kampf für soziale Gerechtigkeit widmen. So wird das Thema einen Schwerpunkt beim anstehenden Landesparteitag der LINKEN.NRW am kommenden Wochenende in Dortmund bilden.

Quelle: http://www.dielinke-nrw.de/nc/politik/presse/detail_nachrichten/zurueck/nachrichten-1/artikel/armutsspirale-im-ruhrgebiet-stoppenbrkonferenz-widmete-sich-strategien-im-kampf-gegen-armut/

Autor:

Christoph Nitsch aus Bochum

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