AUSSTELLUNG im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets in Bochum erinnert an den früheren Reichtstagsabgeordneten WERNER SCHOLEM und die Ehefrau EMMY

18. Oktober 2016
18:00 Uhr
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, 44789 Bochum

Im Frühjahr 1923 bereiste der Berliner KPD-Politiker und Reichstagsabgeordnete Werner Scholem (1895-1940) das Ruhrgebiet in der Hoffnung, der „Ruhrkampf“ werde zur Vollendung der Novemberrevolution führen.

Werner Scholem wuchs als dritter Sohn einer Berliner jüdischen Familie auf. Er revoltierte mit seinem jüngeren Bruder Gershom sowohl gegen den autoritären Vater als auch den Chauvinismus des Ersten Weltkriegs. Während Gershom nach Jerusalem übersiedelte, erhoffte sich Werner durch die Macht der sozialistischen Arbeiterbewegung ein Deutschland fern von Ausbeutung und Antisemitismus. 1912 schloss er sich der Arbeiterjugend an, mit der Spaltung der USPD wechselte er 1920 zur KPD. 1921 wurde er Redakteur der Parteizeitung "Die Rote Fahne". Werner Scholem starb 1940 im KZ Buchenwald.

Die in Wales lebende Enkelin Werner Scholems, Susanna Capon, wird im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets von ihren Erinnerungen an den Großvater erzählen.

Ausstellungsinhalte und Vernissage "Zwischen Utopie und Gegenrevolution"

Die Ausstellung "Zwischen Utopie und Gegenrevolution" zeigt auf 18 Bildtafeln den Lebensweg Werner Scholems und seiner Ehefrau Emmy. Die Bildtafeln erinnern an einen bemerkenswerten politischen Lebensweg.
Während der Vernissage stellen die Historiker Ralf Hoffrogge (Institut für soziale Bewegungen der RUB) und Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg) Facetten aus dem Leben Werner Scholems vor. Die filmische Kurzdokumentation von Niels Bolbrinker rückt Scholems Ehefrau und Kampfgefährtin Emmy in den Vordergrund.

Eröffnungsprogramm

Grußworte: Prof. Dr. Stefan Berger, Direktor ISB der RUB und Susanna Capon, Enkelin Werner Scholems
Film Zwischen Utopie und Gegenrevolution - Emmi und Werner Scholem von Niels Bolbrinker (2014, 20 min)
Diskussion Lebenswege - Scholem und die KPD der Weimarer Republik mit Dr. Ralf Hoffrogge, ISB der RUB, und Dr. Marcel Bois, Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg
Ausstellungseröffnung mit Rundgang

Öffnugszeiten

Die Ausstellung wird bis Februar 2017 zu sehen sein und kann von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 18 Uhr besucht werden.

Thea Struchtemeier

Autor:

Thea Struchtemeier aus Bochum

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