Buchenwald, Mauthausen und Auschwitz überlebt - in der Bundesrepublik geächtet: Der Lebensweg des Ernst Papies

22. Mai 2017
19:00 Uhr
Rosa Strippe e.V., 44787 Bochum

Vortrag und Diskussion mit Jürgen Wenke

Die Paritätische Akademie NRW lädt in Kooperation mit der Rosa Strippe zu einem Vortragsabend ein, in dessen Mittelpunkt der Lebensweg von Ernst Papies steht. Der 1909 in Buer-Erle geborene Arbeiter wurde, wie mehr als 50.000 homosexuelle Männer, während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft wegen seiner Liebe zu Männern verurteilt. Nach der Verbüßung der Haft wurde er 1939 in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, danach in die Lager Mauthausen in Österreich, Auschwitz und zurück nach Mauthausen. Dort wurde er am 1945 befreit.

Papies kämpfte vergeblich um eine Wiedergutmachung und Entschädigung für die erlittenen Verletzungen an Leib und Seele. Alle Anträge scheitern: Als Homosexueller sei er kein Verfolgter des Nationalsozialismus, der Entschädigung verlangen könne. Ab 1960 lebte er in Konstanz, trat den Zeugen Jehovas bei und starb dort am 16. Juni 1997 im Alter von 87 Jahren.

Die Recherchen zur Lebensgeschichte von Ernst Papies stammen von Jürgen Wenke, der ehrenamtlich für die Rosa Strippe das Schicksal verfolgter Schwuler erforscht.

Die Abendveranstaltung ist Teil Begleitprogramms zur Ausstellung "Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945", die noch bis zum 2.6. im BVZ in Kooperation der VHSmit der Rosa Strippe zu sehen ist.

Autor:

Eicke Ricker aus Bochum

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