Fast 145 Mio. Menschen fahren mit der Bogestra

Die Vario-Bahn kommt: Das Fahrgerät der Bogestra wird auch in Zukunft weiter erneuert. | Foto: Foto: Bogestra
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Nahverkehrsunternehmen zieht seine Jahresbilanz und ist zufrieden: Mehr Farhrgäste, dreistellige Umsatzerlöse, stabile Zahlungen der Kommunen

Mit 144,9 Mio. Fahrgästen im letzten Jahr hat die Bogestra die Rekordzahl von 2011 (144,6 Mio.) erneut überboten - doch die Bogestra-Vorstände Gisbert Schlotzhauer und Burkhard Rüberg hatten bei der Vorstellung der Unternehmensentwicklung 2012 noch mehr Grund zum Strahlen: Zugelegt hat das Nahverkehrsunternehmen auch bei den Umsatzerlösen aus Einnahmen durch Ticketverkauf und Fahrgeldsurrogaten, die 2012 bei 104,73 Millionen Euro lagen (2011: 100,36 Millionen Euro). Konstant

blieben 2012 die Zahlungen aus den kommunalen Haushalten: 59,4 Mio. Euro kassiert die Bogestra für ihr Leistungsangebot. Damit habe das Unternehmen seine Unternehmensziele erreicht.

Die Ziele habe das Unternehmen und seine Mitarbeiter - so erläuterten Dr. Rüberg und Schlotzhauer weiter - trotz schwieriger Rahmenbedingungen erreicht. So wirkten sich die sinkenden Einwohnerzahlen des Betriebsgebiets und die gleichzeitig zurückgehenden Schülerzahlen merklich auf die Zahl der Jahresabos (2012: 112.159) aus. Dem dort feststellbaren Rückgang stehen zurzeit positive Entwicklungen bei den Studentenzahlen gegenüber. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, setze die Bogestra gemeinsam mit den Städten die verschiedenen Maßnahmen zur Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV weiter fort. Beispiele seien hier der Ausbau der Schienen-Infrastruktur in Gelsenkirchen (Linie 301) sowie Bochum und Witten (Linie 310).

Nicht nur in diese Großprojekte fließt Geld: In den mehr 30 Millionen Euro, die im Jahr 2012 investiert wurden, sind rund 5 Millionen Euro für 28 neue Busse oder rund 2 Millionen Euro Anzahlung für die 15 neuen Variobahnen sowie rund 1,2 Millionen Euro für Fahrtreppen enthalten. Die Bogestra bleibe damit ihrem Kurs der Qualitätssicherung durch Investitionen treu: Die Ivenstitionssumme für die Jahre 2002 bis 2012 betrage fast 375 Mio. Euro. Bei der Attraktivierung des Nahverkehrs verfolgt die Bogestra aber nicht nur den Weg technischer Lösungen. So werden zwar nach und nach alle U35-Fahrzeuge mit Videoschutzanlagen ausgerüstet, weiterhin leisteten aber auch die Bogestra-Kundenbetreuer durch ihre Präsenz in den Fahrzeugen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens.

Erreicht werden konnten die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2012 nicht zuletzt durch den Restrukturierungsbeitrag der Bogestra-Mitarbieter. So hätten die Mitarbeiter durch Lohnverzicht (Tarifvertrag Nahverkehr Nordrhein-Westfalen) und durch weitere Einsparungen seit 2002 die kommunalen Kassen um fast 70 Mio. Euro entlastet. Der Personalaufwand sei im Jahr 2012 in Vergleich zur Vorjahr um unter 2 Prozent gestiegen (2012: 103,95 Millionen Euro). Mit erheblich größeren Steigerungsraten muss das Unternehmen hingegen beim Energieaufwand umgehen. Bei nahezu konstantem Leistungsangebot (2012: 25,1 Millionen Bus-/Zug-km) steigerte sich der Dieselaufwand aufgrund des ausgelaufenen Preissicherungsgeschäfts um mehr als 20 Prozent auf 8,77 Millionen Euro. Der Stromaufwand erhöhte sich immerhin um rund 7 Prozent auf 5,94 Millionen Euro.

Bei ihrem Ausblick hoben Gisbert Schlotzhauer und Dr. Burkhard Rüberg u.a. die Fortsetzung der Erneuerung des Fahrzeugparks hervor. So ist für dieses Jahr die Beschaffung von 24 neuen Bussen vorgesehen. Begonnen hat inzwischen die Auslieferung der 15 Variobahnen der Optionsbestellung. Außerdem stehen weitere Erneuerungsinvestitionen in die Infrastruktur, z.B. in neue Stellwerktechnik, an. Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen an der Verkehrswege-übergreifenden, bundesweiten Infrastruktur-Initiative. Für ihre Kunden bietet die Bogestra zudem inzwischen mit dem HandyTicket einen neuen Weg zum Ticketkauf an.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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