Einkommen statt Abfindung - Klare Worte von Opel-Betriebsrat Dirk Bresser

Foto: Luftbild Stadt

Sie haben begonnen, die Verhandlungen in der Einigungsstellung über die Zukunft der Opelaner in Bochum. „Die Hinweise auf die Gespräche in der Einigungsstelle geben wenig Hoffnung auf den Erhalt der Fahrzeugproduktion“, so Betriebsratsmitglied Dirk Bresser.

„Wir brauchen Perspektiven über das Jahr 2016 hinaus, hieß es noch vor Monaten“, erklärt Dirk Bresser. „Doch wo stehen wir jetzt? Unseren Widerstand gegen die Werksschließung haben wir angekündigt und dafür eine gewaltige Unterstützung erhalten, so auch am 3. März beim Solidaritätsfest in der Innenstadt.“ Es wäre, so sein Fazit, in den Zeiten der Verhandlungen seit Juni 2012 ein Startschuss für den Kampf um den Erhalt des Fahrzeugwerks abgebracht, nötig und wichtig gewesen.

„Die von der Politik forcierte Gründung einer Entwicklungsgesellschaft GmbH im Zusammenhang mit der ‚Perspektive Bochum 2022’ geben wenig Überlegungsansatz zur Rückkehr einer Fahrzeugproduktion. Im Gegenteil! Über die Vermarktung des gesamten Opelareals wird schon jetzt öffentlich spekuliert“, kritisiert Betriebsratsmitglied Dirk Bresser.

„Viele Kolleginnen und Kollegen stellen sich die Frage ob sich die politischen Verantwortlichen in Gewerkschaft, Politik und Wirtschaft über das Ausmaß des Abzuges der Fahrzeugproduktion im Klaren sind“, berichtet Dirk Bresser und denkt auch an die Verluste bei den Steuereinnahmen nicht nur bei den dann ehemaligen Opelanern, sondern auch an den gesamtgesellschaftlichen Schaden für das Ruhrgebiet.

„Die Drohgebärden zur vorzeitigen Verlagerung der Zafira-Produktion lassen erneut die Diskussionen um die Gültig- und Wertigkeit von bestehenden Verträgen aufkochen. Wir Bochumer haben mit den für uns ausgehandelten ‚Zukunfts-, Standort-Beschäftigungssicherungsverträgen immer unseren Beitrag geleistet“, so das Betriebsratsmitglied. „Unsere Geschlossenheit für die gemeinsamen Anstrengungen, aber auch den Kampf für den Erhalt der Fahrzeugproduktion wurden von keinem in Frage gestellt.“ Und so fordert er: „Sicherung unseres geregelten Einkommens statt Abfindungen und eine unsichere Zukunft. Arbeitsplätze für uns, aber insbesondere auch für unsere Kinder.“

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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