Flüchtlingsunterbringung in Weitmar: Informationen statt Stimmungsmache.

FDP-Bezirksvertreter Markus Selzener fordert, dass Bürgerinnen und Bürger sowie politische Gremien vor Ort besser eingebunden werden.

Markus Selzener, FDP-Bezirksvertretr im Bochumer Südwesten, fordert hinsichtlich der Flüchtlingsunterbringung in Weitmar, Bürgerinnen und Bürger sowie die politischen Gremien vor Ort besser einzubeziehen. Aufgrund eines Ratsbeschlusses ist die Schlossstraße als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft ausgewählt worden. An dieser Standortentscheidung entzündete sich aufgrund der Nähe zum Friedhof an der Schlossstraße eine hitzige Debatte.

"Das aufgekratzte Debattenklima wird der Ernsthaftigkeit des Themas nicht gerecht", erklärt dazu Markus Selzener, Mitglied in der Bezirksvertretung Bochum-Südwest. "Wenn es um die Unterbringung von Flüchtlingen geht, sollten wir schleunigst wieder auf eine sachliche, produktive Ebene zurückfinden. Spekulationen, die eine Störung der Totenruhe auf dem Friedhof in Konflikt mit der Unterbringung von in ihrer Heimat verfolgten Menschen bringen, erschweren sinnvolle Lösungen und bedrohen den sozialen Frieden weit über Weitmar hinaus. Ernsthafte Aussagen, wie eine mögliche Unterkunft genau geplant werden soll und wie Friedhof und Unterkunft baulich getrennt werden sollen, stehen trotz des Ratsbeschlusses noch gar nicht fest. Stattdessen nimmt man in Kauf, dass bei vielen Bürgern der Eindruck entsteht, als würden die Flüchtlinge direkt auf der Friedhofsfläche untergebracht werden. Dabei handelt es sich bei der geplanten Fläche lediglich um eine Reservefläche, die für eine damals möglich erscheinende Erweiterung der Gräberfelder vorgehalten wurde."

Selzener, der auch Mitglied im Kreisvorstand der FDP Bochum ist, weiter: "Für Menschen, die vor Krieg und Folter fliehen, brauchen wir ein gemeinsames und lösungsorientiertes Vorgehen. Sinnvolle Lösungen kann es aber nur geben, wenn wir alle politischen Akteure einbinden. Gerade wenn es um konkrete Standortfragen geht, dürfen die Bezirke nicht übergangen werden. Wir Bezirksvertreter sind die Ansprechpartner der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Wir sollten die Umsetzung solcher Projekte mit ortskundigem Blick und konstruktiven Ratschlägen begleiten. Dadurch, dass der jetzt im Rat beschlossene Standort noch nicht einmal in der Bezirksvertretung angesprochen wurde, können wir auch die Bürgerinnen und Bürger nicht so informieren, wie es wünschenswert und angemessen wäre. Die Unterkunft an der Schlossstraße in Weitmar muss also unbedingt und unverzüglich auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Südwest."

Autor:

Léon Beck (FDP) aus Bochum

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