Mehr Platz für die Jüngsten

Der Geist der 50er Jahre im modernen Gewand: Bei der Sanierung des Gebäudes wurde auch auf energetische Aspekte geachtet: So sorgen größere Fenster mit einer Dreifachverglasung für mehr Tageslicht, außerdem wurde die Wetterseite gedämmt und eine neue Wasser- und Elektronikinstallation vorgenommen. Die Beleuchtung wurde komplett auf LED umgestellt. | Foto: kümper
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  • Der Geist der 50er Jahre im modernen Gewand: Bei der Sanierung des Gebäudes wurde auch auf energetische Aspekte geachtet: So sorgen größere Fenster mit einer Dreifachverglasung für mehr Tageslicht, außerdem wurde die Wetterseite gedämmt und eine neue Wasser- und Elektronikinstallation vorgenommen. Die Beleuchtung wurde komplett auf LED umgestellt.
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Melanchthon-Kindertagesstätte im Ernst-Moritz-Arndt-Haus (EMA) feiert Neueinweihung

Großer Bahnhof im Ernst-Moritz-Arndt-Haus (EMA) an der Königsallee 40: Die Melanchthon-Kindertagesstätte feierte ihre Neueinweihung: 1,4 Mio. Euro wurden in den Umbau investiert. Die heute 77 Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren sowie die 13 Mitarbeiter unter der Leitung von Ina Koca können sich nun über eine Spiel-, Arbeits- und Ruhefläche von insgesamt 690 Quadratmetern auf drei Etagen freuen. Zwei Jahre Planungs- und Umbauzeit liegen hinter ihnen.

"Die Kirchengemeinde und die Stadt suchen und fördern damit ihr Bestes: Unsere Kinder und Jugendlichen", spielt Pfarrer Martin Röttger von der Gemeinde Wiemelhausen in seinem Grußwort auf das Bibelwort an. "Unser EMA-Haus beherbergt jetzt die Elementarpädagogik und die Erwachsenenbildung", so der Pfarrer weiter. Letzteres geschieht in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stadtakademie. Sein Fazit: "Wir haben nun ein Haus der Kinder, der Jugend und der Bildung."
Baukirchmeister Markus Uhrich ergänzt: "Als wir unser Gemeindehaus 1953 nach den Zerstörungen des II. Weltkrieges wiedereröffneten, enthielt es einen Saal für 450 Personen, sechs Wohnungen und einen dreigruppigen Kindergarten." Für die damals gut 90 Kinder standen allerdings nur gut 80 Quadratmeter Grundfläche im Erdgeschoss zur Verfügung. Später kam aufgrund von Durchbrüchen etwas mehr Platz hinzu - doch die Idee zu einem grundlegenden Umbau kam erst vor etwa zwei Jahren, nachdem sich das Junge Schauspielhaus aus den Räumen zurück gezogen hatte.
Schon im August 2014 gab es eine Baugenehmigung, die ersten Arbeiten im Saal im ersten Obergeschoss begannen im September. Nach deren Ende zogen die etwa 50 Kinder mit ihren Erzieherinnen nach oben. "Der Umzug fand am 17. April 2015 statt. Das werde ich nie vergessen", erinnerte sich Erzieherin Ute Rosteck.
Die Umbaumaßnahmen gingen dann im Erdgeschoss weiter. Uhrich: "Im September 2015 wurde alles fertig." Anfang Oktober 2015 folgte dann mit einmonatiger Verspätung der Start für die zwei Gruppen für Kinder unter drei Jahre im Erdgeschoss. "Insgesamt 25 Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren nehmen wir da auf", erläutert Einrichtungsleiterin Ina Koca. Diesen stehen nun 320 Quadratmeter zum Spielen, für die Körperpflege und zum Ausruhen zur Verfügung. Von der Bewegungsbaustelle über den selbst erkletterbaren Wickeltisch bis hin zu Schlafplätzen ist alles da.
Architekt Martin Beilmann ist verantwortlich für die Umbauplanungen sowie die Bauleitung. "Für uns waren zwei Dinge wichtig", erläutert er, "den Geist des Hauses als kirchliche Einrichtung zu erhalten und zugleich einen Ort für Kinder entstehen zu lassen." Das gestalterische Konzept sollte zudem die raumprägende Architektur der 50er Jahre in Einklang mit moderner Pädagogik bringen. Das Ergebnis: Der große Saal wurde für Gruppenräume unterteilt, die Bühne sowie die kleine Empore blieben - zwar erneuert - erhalten. Ein riesiges Fenster hinter der Bühne öffnet den Blick zur benachbarten Melanchthon-Kirche.
Begeistert waren auch die rund 80 Besucher bei der Eröffnung: "Ich bin hier gerade mit großen Augen durchgelaufen und habe gedacht: Hier möchte ich gerne noch einmal Kind sein", so die Bezirksbürgermeisterin Bochum-Mitte.
Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft, der selbst als Kind die ehemalige Einrichtung besuchte: "Anfangs war der Umbau für die Kinder und Erzieherinnen laut, schmutzig, aber auch spannend. Heute freue ich mich, was die Fantasie bei der Planung und Ausführung für die Kinder ermöglicht hat."
"Das Elterninteresse an unserer Einrichtung ist seit dem Umbau deutlich gestiegen", hat Ina Koca festgestellt. Jetzt geht es weiter: Nach dem Haus ist die Sanierung der Außenspielfläche dran. Am 4. Juni wird es ein Fest geben, bei dem dafür möglichst viel Geld gesammelt werden soll.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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