Hör ma: Opel-Image ist jetzt kaputt

Foto: Molatta

Man hat es heimlich befürchtet, man hat im Stillen gehofft - doch jetzt ist sie da, die bittere, kalte Wahrheit: Opel macht Ende 2014 ganz dicht: Keine Fahrzeugproduktion, kein Warehouse und keine Komponentenfertigung in Bochum nach 2014: Einfach „Tabula rasa“.

Schaut man von außen auf die Geschehnisse, so drängt sich im ersten Moment der Verdacht auf, Belegschaft und Betriebsrat haben sich böse verzockt. Doch auf dem zweiten Blick erkennt man: Mit einem Ja hätte es sofort Verhandlungen über die Abwicklung des Werkes gegeben. Versprechungen über Ersatzarbeitsplätze, Volumen für Getriebe oder Zafira-Produktion waren für den Betriebsrat einfach zu schwammig, nicht einklagbar oder verhandelbar. Das Schlimmste: Der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen wäre sofort aufgehoben worden. Und mit dem geforderten Lohnverzicht hätten die Opelaner ihre eigene Beerdigung bezahlt.

Nein, verzockt hat sich die Belegschaft, die mit dem Rücken platt an der Wand steht, wahrlich nicht, auch wenn es den Einzelnen hart trifft. Jetzt ist die Politik gefordert, aber auch die legendäre Solidarität der Ruhries.

Verzockt aber haben sich die Opel-Manager, die hier in der Region verbrannte Erde hinterlassen und so das Image der Marke irreparabel schädigen.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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