IGM Chef Huber und SPD Kanzler-Kandidat Steinbrück haben Opel Bochum verraten

Foto: Molatta

Das Verhalten der IG Metall, insbesondere von Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall und Armin Schild, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Mitte ist heuchlerisch und hat aber auch gar nichts mit der Tatsache zu tun, dass diese Leute Arbeitnehmervertreter sind. Kalt lächelnd überlassen sie den Bochumer Opelanern ihrem Schicksal, den Weg in die Arbeitslosigkeit. Von sozialer Gerechtigkeit keine Spur.

Die Gewerkschaft hat die Bochumer Opelaner alleine im Regen stehen lassen und sich auf die Arbeitgeberseite geschlagen, von daher kann man dieser heuchlerischen Institution nichts mehr abgewinnen.

Es ist die IGM, die Opel Bochum nicht unterstützte. Es kann keine Frage des Geldes sein, denn Opel Bochum ist noch zu ca. 85 Prozent gewerkschaftlich organisiert und erhält jährlich von den Bochumer Opelanern einen Gesamt-Mitgliedsbeitrag von weit mehr als 1 Millionen Euro.

Die IGM sprach von einem Kampf Seite an Seite mit der Belegschaft! Man hat aber keinen Kampf gesehen. Es gab keine von der IGM organisierten Warnstreiks, es gab nichts, was auch nur annähernd mit Kampf zu tun hatte. Mit Hüpfburgen, Menschenketten, Kinderschminken und Teelichtern lässt sich GM nicht beeindrucken, das hat man bei Nokia in Bochum gesehen. Dort hatte die IGM ebenfalls jämmerlich versagt!

Wo waren Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des DGB NRW, Gieseler, Huber und Schild als die Bochumer Opelaner sie brauchten? Hinter welchen Hecken und Büschen hatten sie sich versteckt? Warum haben sie gemeinsam mit dem Opel Vorstand die Bochumer Opelaner über die Klinge springen lassen? Die Antwort werden sie von den Bochumern sehr wahrscheinlich in Form von Massenaustritten erhalten.

Deutscher Gewerkschaftsbund NRW:Die IG Metall hat sich ganz eng mit dem Bochumer Betriebsrat abgestimmt und bis zuletzt für jeden Arbeitsplatz gekämpft. Die Gewerkschaften haben hier niemanden über die Klinge springen lassen. Die Arbeitgeber verfolgen nur andere Ziele als wir und im Fall von Opel Bochum sitzt die amerikanische Unternehmensleitung am längeren Hebel, was uns genauso wenig gefällt wie Dir.

Wollen Sie die Geschichte auf den Kopf stellen? Für das Bochumer Werk gibt es keine Friedenspflicht, wo also waren die Warnstreiks? Noch einmal, mit Hüpfburgen, Menschenketten und Teelichtern kann man kein Werk retten, das haben sie schon bei Nokia in Bochum bewiesen. Ihre Ziele sind es Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach vorübergehend zu stärken aber nicht Bochum! Armin Schild, Opel Aufsichtsratsmitglied hatte gegen die Nachfolge Produktion des neuen Zafira in Bochum nach Absprache mit Huber gestimmt und ist damit mitverantwortlich für die Schließung des Bochumer Werkes!

Und was sagt der SPD Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zu Opel?

Vor wenigen Tagen war er auf der SPD-Landeskonferenz in Hessen und hat den Deutschlandplan, der die Schließung von Opel-Bochum vorsieht, begeistert gelobt. Im Januar war er bei Anne Will und hat die Schließung von Bochum verteidigt. Die Opel-Konzernleitung hat das lobend in ihrer Opel-Zeitung erwähnt.

Die Ministerpräsidentin aus Thüringen Lieberknecht (CDU) kämpft wie eine Löwin um ihr Opel-Werk. Der Ministerpräsident aus Hessen Bouffier (CDU) tut das Gleiche. Und unsere Hannelore schweigt und jubelt Peer Steinbrück zu.

Wann war unsere Ministerpräsidentin bei Opel? Sie spricht lieber mit dem Opel-Vorstand statt mit den Arbeitern und Angestellten. Wollte Hannelore Kraft nicht nach Detroit fahren? Sollte Opel nicht sogar ihre Chefsache werden? Nichts als warme Worte.
Unser NRW-Wirtschaftsminister war noch nie in Bochum. Weder bei Opel oder Thyssen-Krupp oder sonstwo.

Wenn Opel schließt, wird das bitter für alle Ruhrgebietsstädte werden. Tausende Arbeitsplätze bei Opel und der Zulieferindustrie werden vernichtet. Die Städte werden zum Armenhaus.

Autor:

Norbert Spittka aus Bochum

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