DIE LINKE und ihr verlogener Antimilitarismus

12 Jahre alter Kindersoldat der YPG / Quelle: YPG
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„Weshalb kritisiert DIE LINKE vehement die ( nach der UN- Kinderrechtskonvention völlig legale ) Praxis der Bundeswehr, 17jährigen Schulabgängern die Möglichkeit einzuräumen, im Rahmen eines freiwilligen Dienstes eine von 60 anerkannten Berufsausbildungen zu ergreifen, während DIE LINKE gleichzeitig die illegalen PKK- Milizen in Nordsyrien unterstützt und sich mit ihnen solidarisiert, obwohl diese seit Jahren Tausende von 12- 15jährigen Mädchen und Jungen also „echte Kindersoldaten“- gegen den Willen ihrer Eltern zwangsrekrutiert und an die Front schickt?“

Das war meine Frage am Wahlkampfbretterhäuschen der Linkspartei auf der Bochumer Kortumstraße.

„Das ist gelogen!“
„Das stimmt überhaupt nicht!“
„Mit Ihnen rede ich nicht, Sie wollen nur provozieren!“

Antworten? Fehlanzeige! Man zieht den Schwanz ein, erklärt alles zu einer Lüge, zu haltlosen Unterstellungen und beleidigt den Fragesteller. Einwänden, die Fakten könne man doch nicht als Lügen abstempeln und einfach totschweigen, da schließlich Organisationen wie Human Rights Watch, Amnesty International und der Verein für kurdische Studien eindeutige Belege vorgelegt haben, begegnen die linken Wahlkämpfer mit einem selbstbewussten „die lügen auch!“, was sie auch auf verschiedene Wikipediaeinträge bezogen wissen wollen. Einer, der das behauptete, war Horst Hohmeier, ehemaliger linker „Oberbürgermeisterkandidat“ ( „ich war selbst vor Ort“ ).

Alle lügen also, nur DIE LINKE nicht. Das ist- besonders für mich- eine wirklich überraschende Neuigkeit. Ganz sicher auch für Richard Herzinger, der letzte Woche einen Beitrag über DIE LINKE und ihrer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Heike Hänsel in der Tageszeitung DIE WELT schrieb:

„Die umgeschminkte SED ( DIE LINKE ) darf niemals auch nur in die Nähe der Macht in unserem demokratischen Staat gelangen! Wenn SPD und Grüne nunmehr nicht kategorisch ausschließen, mit ihr zu koalieren, machen sie sich zu Komplizen der Manipulationsstrategien dieser Partei, deren Verlogenheit längst orwellianische Dimensionen erreicht hat.“

Punktlandung! Es steht nur zu befürchten, dass DIE LINKE auch hier behaupten wird, DIE WELT lüge und provoziere nur. Schauen wir also lieber auf die hauseigenen Medien der Linkspartei, z.B. dem ehemaligen Zentralorgan der SED, der Tageszeitung NEUES DEUTSCHLAND, die freudig dokumentierte, dass DIE LINKE sich dazu entschied, Geld für die Bewaffnung der PKK- Milizen zu sammeln. Wie passt das zu den linken Forderungen, Waffenexporte sofort zu stoppen? Das muss man wohl so sehen: DIE LINKE exportiert ja keine Waffen, sondern sendet nur Geld. Ironisch betrachtet greift so wohl das Prinzip "support your local dealer" besser und die bösen deutschen Waffenhersteller schauen in die Röhre. Man kauft eben lieber russische Kalaschnikows bei regionalen Waffenhändlern und stärkt so zudem den Kleinhandel im neuen Projekt "DDR 2.0", besser bekannt als Rojava.

Über 100.000 Euro sind inzwischen bei der YPG / YPJ eingetrudelt. Und das muss man der Linkspartei schon zugestehen- konsequent ist sie: Es reicht eben nicht, wenn die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen ihre Solidarität mit der YPG / YPJ öffentlich im Deutschen Bundestag erklärt und es reicht eben auch nicht, wenn die linke Spitzenkandidatin für den NRW- Wahlkampf Özlem Alev Demirel erklärt:

„die YPG / YPJ ist unser Stolz, unsere Ehre und unsere Hoffnung“.

Wenn zwölf-, dreizehn- und vierzehnjährige Mädchen schon die linke Hoffnung an der Front darstellen und den Stolz und die Ehre der Partei DIE LINKE ausmachen, dann will man offensichtlich auch dafür sorgen, dass die kleinen Kinderhändchen sich an ordentlichen Kalaschnikows festhalten können, bevor sie sterben. Da gilt offenbar Sevim Dagdelens Satz:

„Jede Zusammenarbeit mit Armeen, die Kindersoldaten rekrutieren
muss selbstverständlich eingestellt werden!“

gar nicht für die eigene Partei, sondern nur für alle anderen.

Typisch DIE LINKE. So erklärte vor gerade mal zwei Wochen die innenpolitische Sprecherin der Linken, die Dortmunder Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke:

„Wenn sich junge Menschen aus Deutschland in vollem Wissen um die Gefahr, in die sie sich begeben, dem Kampf gegen den Islamischen Staat in Syrien anschließen, habe ich größten Respekt vor dieser Entscheidung.

Die ausländischen Freiwilligen in den Reihen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG und ihrer Verbündeten sollten als mutige Kämpfer gegen den IS gewürdigt und nicht kriminalisiert und diffamiert werden“

Gilt das dann nicht auch den deutschen Freiwilligen in Reihen der Bundeswehr und ihrer Verbündeten, die sich dem Kampf gegen den IS angeschlossen haben? Weit gefehlt! Da endet der selbstverordnete Respekt einer Ulla Jelpke, die nach wie vor den Einsatz der Bundeswehr gegen den IS- wo sie nur kann- vehement diffamiert.

Am 5. und 6. Mai werden die LINKEN wieder vor der Berufsbildungsmesse gegen die Bundeswehr protestieren. Obwohl die keine Kindersoldaten rekrutiert und Minderjährige weder Waffen im Dienst tragen dürfen, noch in Krisengebieten eingesetzt werden.

Wie hieß es da noch gleich im WELT- Artikel?

„Linke Verlogenheit orwellianischer Dimension“.

Mit Ihren beiden Kreuzen für DIE LINKE bei der kommenden NRW- Wahl unterstützen Sie, liebe LK- Leserinnen und - Leser, den Einsatz von Kindersoldaten in Nordsyrien. Und sagen Sie dann nicht, Sie hätten das nicht gewusst!

12 Jahre alter Kindersoldat der YPG / Quelle: YPG
Minderjährige Soldatin der YPJ / Quelle: YPJ
Autor:

Peter Gross aus Bochum

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