„Neue Zeiten für Familie“: Bochum beteiligt sich an Initiative der Großstädte

Foto: Molatta

Familien stärken, Standorte sichern: Mit der Initiative „Neue Zeiten für Familie“ setzen sich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister deutscher Großstädte dafür ein, durch kommunale Familienzeitpolitik die richtigen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Auch Bochum unterzeichnete die gemeinsame Erklärung der Initiative.

Zeit ist ein knappes Gut für berufstätige Eltern. Familien sind häufig von Zeitkonflikten betroffen, wenn sie familiäre Wünsche und Verpflichtungen mit beruflichen Anforderungen vereinbaren müssen. Um diese Konflikte aufzulösen, müssen Arbeits- und Betreuungszeiten gut aufeinander abgestimmt sein, Lösungen für Notfälle, Rand- und Ferienzeiten geschaffen und allgemeine Öffnungszeiten bei Rathäusern, Ärzten und Bibliotheken familienorientiert gestaltet werden. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister deutscher Großstädte haben dies erkannt und gemeinsam mit den Lokalen Bündnissen für Familie die bundesweite Initiative „Neue Zeiten für Familie“ gestartet.

„In der Tradition der Stadt Bochum spielt die Familienpolitik schon immer eine bedeutende Rolle. Aktuell nimmt Bochum an dem Audit ‚“Familiengerechte Kommune“ teil, um auch weiterhin wichtige Impulse zu diesem bedeutenden Thema zu erhalten und einzubringen. Hierbei wird auch die Initiative „Neue Zeiten für Familien“ Berücksichtigung finden“, sagte Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum.

Der Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp, stellte die neue Initiative auf dem Demografiegipfel der Bundesregierung in Berlin vor. „Städte brauchen eine gute ökonomische Basis und ein starkes gesellschaftliches Miteinander“, erklärte Marcel Philipp bei der Präsentation der Initiative, an der sich etwa 42 Großstädte aus ganz Deutschland beteiligen.

In den Städten wird bereits viel getan. Ob Angebote für die Ferien- und Notfallbetreuung, „Walking Busse“ für den Schulweg oder Arbeitszeitinitiativen – Kommunen setzen immer stärker auf Familienfreundlichkeit. Ziel der Initiative ist es nun, „Neue Zeiten für Familie“ in den Kommunen anzustoßen, Familienzeitpolitik als kommunale Aufgabe fest zu verankern und weiterzuentwickeln.

Politik, Verwaltung, Wirtschaft und viele andere Partner arbeiten dazu vor Ort gemeinsam daran, vorhandene Möglichkeiten besser zu nutzen, Vorschriften und Richtlinien familiengerechter zu gestalten und neue Maßnahmen für ein familienfreundliches Lebensumfeld zu entwickeln. In Zeiten des demografischen Wandels geht es darum, Familien gute Lebens- und Arbeitsbedingungen zu bieten, die ihnen ein gutes, dauerhaftes Zuhause ermöglichen.

Lokale Bündnisse für Familie spielen dabei eine zentrale Rolle für die Initiative. Sie bringen die wichtigen Akteure an einen Tisch und geben ihre Erfahrungen aus den Projekten in Städten und Gemeinden zur Familienfreundlichkeit weiter.

Beim diesjährigen Aktionstag der Lokalen Bündnisse für Familie zeigen Bündnisse in ganz Deutschland, wie sie mit vielfältigen Angeboten Familien bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen. In diesem Jahr stehen unter dem Motto „Die Familienexperten – Kinderbetreuung nach Maß“ ideenreiche Angebote im Fokus, die die Regelbetreuung der Kinder ergänzen und damit Betreuungslücken schließen.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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