Opel-Schließung schon Ende 2014? - OB Scholz völlig überrascht und empört

"Ich finde diese Art der Vergehensweise empörend, mal eben die Jahreszahlen zu verändern", äußert sich Bochums OB Ottilie Scholz im Gespräch mit der Stadtspiegel-Redaktion zur neuesten Entwicklung rund um das Bochumer Opel-Werk. Am Dienstag wurde sie von der Ankündigung des Aufsichtsrates völlig überrascht, dass bereits Ende 2014 die Automobilproduktion eingestellt werden soll. "Wie schon bei der Ankündigung, das Werk 2016 zu schließen, wurde ich zuvor nicht persönlich informiert".

Das Schreiben des Aufsichtsratschef kommentiert das Stadtoberhaupt so: "Mittendrin in den Verhandlungen über die Zukunft wird auf unangemessene Art versucht, Druck auf die Mitarbeiter auszuüben".

In einer nach dem Gespräch mit dem Stadtspiegel verfassten Presseerklärung heißt es: "Die aktuelle Äußerung von Herrn Girsky ist eine unnötige Drohgebärde gegenüber den Gewerkschaften und Opelanern und belastet das Klima gemeinsamer Verhandlungen sehr. Es geht darum, eine gemeinsame
Perspektive Bochum 2022 zu erarbeiten. Aber die unverhohlen
ausgesprochene Drohung, die Automobilproduktion in Bochum bereits Ende
2014 auslaufen zu lassen, konterkariert die Absicht gemeinsamer
Verhandlungen über eine Zukunftsperspektive. Es ist empörend, wie Opel
mit den Beschäftigen und der Region umgeht. Die Stadt Bochum nimmt ihre
Rolle sehr ernst und erwartet, mit Opel einen verlässlichen Partner zu
haben, der sich seiner Verantwortung für die Menschen in der Region
bewusst ist und dies deutlich macht".

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Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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