Salafistische Organisationen gehören verboten!

Zur vergangenen Montagsdemo kamen deutlich weniger Teilnehmer als in den letzten Wochen, trotzdem trafen sich noch rd. 50 Menschen, darunter mehrere junge Kurden. Trotzdem wurde umfangreich diskutiert.

"Die belagerten Einwohner von Kobane in der Provinz Rojava konnten weitere Erfolge gegen die IS-Faschisten erreichen. Wie ist die aktuelle Lage?", regte einer der Moderatoren zur Diskussion an.

"Durch Waffenlieferungen konnten sich die Kurden besser verteidigen", antwortete ein Redner, "jedoch erhält auch die IS Waffen über die Grenze zur Türkei. Die Regierung von Erdogan hat die Dschihadisten unterstützt. Inzwischen sind auch Fotos aufgetaucht, die die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen IS-Faschisten und türkischem Militär dokumentieren (Quelle: Firatnews.com, Artikel vom 22.10.14 in englisch). Nicht die überlegene Waffentechnik ist für einen Sieg ausschlaggebend. Es war vor allem das Bewusstsein und die hohe Moral der kurdischen Kämpferinnen und Kämpfer und die internationale Solidarität, die den faschistischen IS gestoppt und streckenweise zurückgetrieben haben".

In einer weiteren Wortmeldung hieß es: "Die Solidarität und Unterstützung für den kurdischen Freiheitskampf wächst weltweit. Tausende Menschen führen zur Unterstützung eine Mahnwache an der Kobanê-Suruc-Grenze durch, denn Kobanê liegt direkt an der syrisch-türkischen Grenze. Jede Woche übernehmen neue Gruppen die Mahnwache und organisieren Menschenketten. Immer wieder werden solche Aktionen allerdings von türkischen Faschisten oder dem Staatsapparat behindert oder gar angegriffen".

Ein Türke entgegnete: "Man kann nicht alle Schuld Erdogan geben. Die Türkei hat viele Flüchtlinge aufgenommen, Ihnen Essen und ein Obdach gegeben. In Deutschland werden viele insbesondere syrische Flüchtlinge diskriminiert und müssen sogar auf der Straße schlafen".

Der andere Moderator erläuterte die Rolle der USA zur IS: "Nur die internationale Solidarität zwang die Imperialisten, die dem Treiben der IS wochenlang zugeschaut hatten, endlich wirksame Angriffe zu fliegen. Doch geht es nicht um die vollständige Vernichtung der IS-Faschisten, da sie für die Zerschlagung eines freiheitlich demokratischen kurdischen Staates noch gebraucht werden. Die USA wie auch ihre Verbündeten haben durch Waffenlieferungen das Entstehen solcher terroristischen Organisationen geschürt, u.a. im Kampf gegen das Assad-Regime in Syrien. Eine prowestliche und von der Türkei unterstützte "Frei Syrische Armee" (FSA) bietet angeblich ihre Hilfe in Kobanê an. Das wurde von kurdischen Kräften inzwischen abgelehnt. ".

"Häufig werden die YPG/YPJ und die PKK als terroristische Parteien bezeichnet, weil sie für die Befreiung der Kurden und ein unabhängiges Kurdistan kämpfen. Wir fordern die Aufhebung des Verbots der PKK in Deutschland", forderte eine Rednerin.

"Bevor die USA und andere westliche Staaten kritisiert werden, sollte in Deutschland angefangen werden, alle terroristischen Organisationen zu verbieten. Warum darf z.B. an Ständen der Koran verteilt werden, ohne dass Recherchen über diese Organisation angestellt werden? Oft verbergen sich Salafisten dahinter." "Ich unterstütze Ihre Forderung nach Verbot aller faschistischen Organisationen und Parteien", bestätigte eine andere Rednerin.

"Salafisten sind Faschisten", ertönte es aus den Reihen der kurdischen Demonstranten.

Nach weiteren Redebeiträgen und einem Montagsdemolied gab es einen kleinen, aber lautstarken Demonstrationszug durch die Kortumstr. bis zur Abschlusskundgebung an der Drehscheibe. Immer wieder wurden die Parolen "IS raus, raus aus Kurdistan" und "Hoch die internationale Solidarität" gerufen.

Auf der Abschlusskundgebung wurde noch einmal deutlich, dass die Salafisten ein Teil der faschistischen Miliz "Islamischer Staat" sind und alles verhindert werden muss, dass diese Terrorristen weiter Einfluss in Deutschland und anderen Drittstaaten gewinnen können. Eine Schweigeminute für die Opfer der Gräueltaten durch die IS folgte.

Mit der Abschlusshymne der Montagsdemo endete die Kundgebung. Am nächsten Montag geht es weiterhin um die Unterstützung der Kurden in ihrem Kampf gegen die IS.

Der Moderator
Ulrich Achenbach

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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