Verdi-Warnstreik geht weiter: Mittwoch und Donnerstag fahren in Bochum keine Busse und Bahnen

Am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. März, bleiben Busse und Bahnen in Bochum in den Depots. | Foto: Foto: Molatta
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Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gehen weiter - Ver.di erhöht den Druck: Die Warnstreiks werden Mittwoch und Donnerstag fortgesetzt.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft ihre Mitglieder in den
öffentlichen Betrieben und Dienststellen von Bund und Kommune erneut zu
ganztägigen Warnstreiks auf.
Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst am 20./21.03.14 ist ohne Ergebnis geblieben. „Zwar waren die Gespräche konstruktiv und an einigen Punkten gab es Annäherungen, dennoch liegen in wichtigen Fragen die Positionen noch weit auseinander.“ erklärt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne.
„Damit die Verhandlungen in der nächsten Runde am 31. März/ 01. April zu einem
guten Abschluss kommen, werden die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei
Bund und Kommune in dieser Woche mit erneuten ganztägigen Warnstreiks noch
einmal ein klares Signal setzen.“ kündigt Müller an. „Dabei geht es den Kolleginnen und Kollegen um eine spürbare Reallohnerhöhung, aber auch um die Anerkennung ihrer anspruchsvollen Berufe.“

Schwerpunkt der Warnstreiks im Nahverkehr

Am Mittwoch, 26. März wird ver.di in Bochum die Mitarbeiter der
Bogestra zum zweiten ganztägigen Warnstreik aufrufen. „Wir gehen davon
aus, dass der gesamte öffentliche Nahverkehr in Bochum und Umgebung zum
Erliegen kommt.“ so Müller.

Ausweitung am Donnerstag

Am Donnerstag, 27. März werden die Warnstreiks dann noch erheblich
ausgeweitet. Neben dem Nahverkehr wird der ver.di Bezirk Bochum-Herne dann
erneut alle Mitglieder im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommune zum
ganztägigen Warnstreik aufrufen. Dann legen unter anderem auch die Tarifbeschäftigten der Stadtverwaltung, der Stadtwerke, der Sparkasse, des Schauspielhauses, des Akafö (Studentenwerk), der Knappschaft-Bahn-See (KBS), der Agentur für Arbeit, des Jobcenters sowie der LWL-Klinik Bochum ihre Arbeit nieder.
„Wir wollen in der nächsten Verhandlungsrunde einen guten Abschluss, deshalb
werfen wir jetzt alles in die Waagschale und bauen mit einem nicht zu
ignorierenden Signal den Druck von unten auf, um weitere Bewegung in die
Tarifverhandlungen zu bringen“, so Müller.
Die Streikenden aus Bochum werden sich mit weiteren Tausenden zu einer
regionalen Kundgebung in Dortmund (Südwall) versammeln.
„Wir bitten alle Bochumer Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und Solidarität!“, erklärt Gudrun Müller. „Wir wollen nicht sie treffen, sondern die Arbeitgeberseite.“
Aus Sicht des ver.di-Bezirks Bochum-Herne hätte die Bevölkerung von dieser
Arbeitskampfmaßnahme verschont bleiben können, wenn die Verantwortlichen im Arbeitgeberlager ein angemessenes Angebot auf den Verhandlungstisch gelegt hätten.
ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus zusätzlich 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Für den Nahverkehr soll es darüber hinaus eine Zulage von 70 Euro monatlich geben, in den Krankenhäusern sollen die Nachtzuschläge von 15 Prozent auf das Niveau der Nachtzuschläge im TVöD (20 Prozent) angehoben werden. Gleichzeitig will ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigten sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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