Ehrliche und stille Trauer angesichts der Millionen Toten der Weltkriege und der faschistischen Verbrechen oder, wie in den letzten Jahren, ein geschmackloses "Heldengedenken" mit Bundeswehr und Landsmannschaften, das fatal an die Zeit des "Kalten Krieges" und die Adenauersche Restrauration erinnert?
Ich dokumentiere hier eine Pressemitteilung des Bochumer Friedensplenums:
Am kommenden Sonntag ist Volkstrauertag. Dann marschiert die Bundeswehr vor dem Mahnmal “Die trauernde Alte” auf. Landsmannschaften aus Schlesien, Ostpreußen, dem Sudetenland usw. flankieren die Vorstellung mit ihren Bannern. Bürgemeisterin Gabriela Schäfer (SPD), ihr Parteifreund Faulenbach als Vorsitzender des Volksbundes der Kriegsgräberfürsorge und ein uniformierter Vertreter des Reservistenverbandes legen Kränze nieder. Ein evangelischer Jugendposaunenchor spielt das Lied vom treuen Kameraden, die Hymne des Heldengedenkens. Seit einigen Jahren mischt das Bochumer Friedensplenum diese gruselige Szene auf. Es erinnert an die aktuellen Kriegseinsätze und die Rüstungsexporte der Bundesrepublik. Vor allem wird deutlich gemacht: Soldaten sind in erster Linie Täter. Es ist makaber, von Gefallenen zu sprechen. Soldaten fallen nicht, sie töten und morden und sie werden ermordet und getötet. Das Friedensplenum ruft dazu auf, am Sonntag um 15 Uhr an der Zeremonie teilzunehmen und deutlich zu machen, dass Soldaten Täter sind.
So verliefen das Heldengedenken und der Protest dagegen in den vergangenen Jahren:
http://www.bo-alternativ.de/2011/11/13/friedensplenum-vs-bundeswehr/
http://www.bo-alternativ.de/2012/11/18/militarismus-statt-gedenken/
http://www.bo-alternativ.de/2013/11/17/soldaten-sind-taeter-2/
https://www.youtube.com/watch?v=bLppxfO5__k#t=11
Quelle: www.bo-alternativ.de
Autor:Christoph Nitsch aus Bochum |
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